Infrastruktur

Lampertheimer Stromleitung wird verstärkt

Amprion baut die Energieversorgung aus. Leitungen bei Lampertheim werden umbeseilt.

Von 
Susanne Wassmuth-Gumbel
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Die Seile an den Strommasten im Osten Lampertheims will Amprion austauschen. © Berno Nix

Lampertheim. Die Amprion GmbH, ein Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Dortmund, hat den gesetzlichen Auftrag, im Zuge der Energiewende, die Stromnetze um- und auszubauen. Lampertheim ist davon bereits mit dem Ausbau der Ultranettrasse und dem Rhein-Main-Link betroffen. Jetzt kommt ein drittes Projekt hinzu: Die Stromleitung, die seit den 1950er Jahren von Bürstadt über Rheinau zum Umspannwerk Hoheneck bei Ludwigsburg führt, soll verstärkt werden und 2027 in Betrieb gehen.

Freileitung am östlichen Stadtrand

Diese Freileitung verläuft am östlichen Ortsrand von Lampertheim nahe dem Wohngebiet Guldenweg, dem Gewerbegebiet Ost und mit etwas Abstand zum Wohngebiet Rosenstock im Bereich Heide Richtung Wald weiter Richtung Mannheim. Um die elektrische Übertragungskapazität zu erhöhen, soll die 380-kV-Leitung verstärkt werden. Dafür werden neue Hochtemperaturleiterseile installiert. Dies teilt der Magistrat der Stadt Lampertheim mit. Die Verwaltung war im April von Amprion über das Vorhaben informiert worden.

Für die sogenannte Umbeseilung will Amprion demnach Arbeiten an den Masten vornehmen, die Fundamente sanieren sowie die Seile erneuern und isolieren. Die Hochtemperaturleiterseile können, so die Stadt in ihrer Mitteilung, mehr Strom transportieren als herkömmliche Aluminium-Stahl-Leiterseile und hängen dabei grundsätzlich weniger durch als die bisherigen Seile. Da es trotzdem sein kann, dass der notwendige Abstand zum Boden nicht eingehalten wird, müssen einige Masten um fünf bis neun Meter erhöht werden.

Baugrunduntersuchungen laufen bereits

Wie der Magistrat weiter mitteilt, laufen die erforderlichen Baugrunduntersuchungen bereits. Noch bis Ende Juli erfasst Amprion, welche Tier- und Pflanzenarten in den betroffenen Gebieten vorhanden sind. Ein entsprechendes Umweltgutachten zum Schutz wird erstellt, das dann in die Genehmigungsprozesse eingeht. Es ist ein Planfeststellungsverfahren nötig, das aber auch durch ein sogenanntes Anzeigeverfahren verkürzt werden könnte. Dafür müssen die Träger öffentlicher Belange, darunter die Stadt Lampertheim, allerdings dem Vorhaben zustimmen.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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