Konzerte im August

Lampertheimer Orgelsommer: Vier Elemente in der Domkirche

Zum 20. Mal spielen renommierte Musiker beim Orgelsommer in der Lampertheims Domkirche auf. Im Zentrum der vier Konzerte stehen in diesem Jahr die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft

Von 
Stephen Wolf
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Kantorin Heike Ittmann vor der „großen Blauen“. © Berno Nix

Lampertheim. Kantorin und Organistin Heike Ittmann sowie die Evangelische Lukasgemeinde haben für den 20. Lampertheimer Orgelsommer ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Wie in den Vorjahren, so gibt es auch diesmal an jedem Sonntag jeweils ein Konzertin der Domkirche. Im Zentrum der vier Veranstaltungen stehen in diesem Jahr die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft.

Hintergrund ist nach Angaben der Veranstalter, dass seit dem 18. Jahrhundert die Naturereignisse zunehmend als Motive in Instrumentalstücken aufgegriffen wurden. So finden sich gerade die besagten vier Elemente in zahlreichen Kompositionen wieder. Um diesem Ansatz Rechnung zu tragen, hat Orgelsommer-Initiatorin Heike Ittmann erneut virtuose Musikerkollegen für die renommierte Lampertheimer Konzertreihe verpflichten können.

Musikliebhaber können mit den Organisten ins Gespräch kommen

Tradition der Konzertreihe ist es, dass die jeweiligen Organisten ihr Programm zu Beginn erläutern. Nach den Konzerten wiederum besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wasser oder Wein mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und den Abend auf dem Domvorplatz ausklingen zu lassen. Ziel sei es gewesen, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen. So gestaltet zunächst Gereon Krahforst den Auftakt des Orgelsommers am 4. August. Der 1973 geborene Bonner ist seit 2015 als Abteiorganist in Maria Laach tätig, außerdem ist er seit 2018 auch Organist der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle. Der Mann, dessen Vita unter anderem eine internationale Konzerttätigkeit mit breit gefächertem Repertoire aufweist, wird sich in der Lampertheimer Domkirche beispielsweise mit der der berühmten Sammlung dreier Suiten mit Ouvertüre „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel widmen. Konkret dem Allegro maestoso in D-Dur.

Vier Organisten an den Tasten

  • Die Konzerte des 20. Orgelsommers finden an den Sonntagen im August, jeweils 20 Uhr, in der Lampertheimer Domkirche statt.
  • Auf das Motto „Feuer, Wasser, Erde, Luft“ sind die Konzertprogramme von Gereon Krahforst, (4. August), Lukas Eurler (11. August), Sebastian Freitag (18. August) und Heike Ittmann (25. August) abgestimmt.
  • Eintrittskarten zu den von „cultur communal“ der Stadt Lampertheim unterstützten Konzerten gibt es zum Preis von zehn Euro (ermäßigt sieben Euro) an der Abendkasse. Abokarten für alle Konzerte kosten 33 Euro (ermäßigt 22 Euro)
  • Intoniert werden die Werke auf „der großen Blauen“, also der 2005 erbauten Orgel der renommierten Manufaktur Vleugels. 

Daneben wird Krahforst beispielsweise auch Improvisationen zu Werken von Melchior Schildt, Naji Hakim und Louis Vierne spielen. „Allesamt passend ausgewählt zum Orgelsommer-Thema „Feuer - Wasser - Erde - Luft“, wie es in der Ankündigung heißt. Der musikalische Reigen wird demnach am 11. August von Lukas Euler fortgesetzt. Der 1996 in Neustadt an der Weinstraße geborene Kirchenmusiker ist seit 2022 an der Pauluskirche Darmstadt tätig, im November 2023 trat er eine Stelle als Gastprofessor für Orgel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt an.

Gedenken

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Karin Urich
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Auch ist er Dozent für Orgel am Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz. Euler konzertierte als Organist in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Russland und gastierte mehrfach bei internationalen Festivals wie dem Bachfest Leipzig und dem St. Albans International Organ Festival. Er wird beim zweiten Konzert des Lampertheimer Orgelsommers unter anderem Werke von Nikolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach, Claude Debussy und Guy Bovet spielen.

Das dritte Konzert des Orgelsommers bestreitet Sebastian Freitag am 18. August. Der Domorganist der Kathedrale in Dresden widmet sich den Komponisten Max Drischner, Sigfried Karg-Elert, Carl Rütti, Flor Peeters und Bedrich Smetana. Der studierte Kirchenmusiker spielt in Dresden die letzte und größte Orgel von 1755 aus der Werkstatt Gottfried Silbermanns. Bevor er seine Stelle in Dresden antrat, war er von 2013 bis 2022 als Dekanatskirchenmusiker und von 2011 bis 2013 als Interims-Domorganist in Paderborn tätig. 2018 brachte Freitag in 15 Konzerten das gesamte Orgelwerk Johann Sebastian Bachs zur Aufführung.

Lokalmatadorin Heike Ittmann gestaltet das letzte Konzert

Traditionell spielt Heike Ittmann das letzte Konzert des Orgelsommers, das in diesem Jahr für den 25. August vorgesehen ist. Die studierte Kirchenmusikerin war etwa von 2000 bis 2002 sie Assistentin des Landeskantors von Nordbaden, Johannes Michel, an der Christuskirche in Mannheim. Seit 2003 ist Ittmann Kantorin in Lampertheim und Organistin an der Domkirche. Ittmann konzertiert als Orgelsolistin und tritt regelmäßig auch als Begleiterin von Chören und Ensembles in Deutschland und im europäischen Ausland auf. Sie wird zum Abschluss der Konzertreihe beispielsweise mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne, Sigfrid Karg-Elert und Richard Wagner aufwarten.

Das detaillierte Programm mit den künstlerischen Lebensläufen gibt es auf der Webseite der Evangelischen Lukasgemeinde als Flyer zum Download (www.lukasgemeinde-lampertheim.de, Rubrik: Musik, Unterrubrik: Konzerte).

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