Lampertheim. Seit die Spargelstadt Partnerkommune der Mannheimer Bundesgartenschau ist, geht es in Lampertheim mal wieder um die Wurst. Dafür sorgt Victoria Blüm. Denn die Juniorchefin der gleichnamigen Metzgerei hat eigens für das Großereignis eine außergewöhnliche Bratwurst-Kreation entwickelt.
Passend zur Blumenschau werden bei deren Herstellung zur Basis aus Schweinefleisch bunte getrocknete Blütenblätter, Blütenpollen und ein klein wenig Bienenhonig gegeben. „Die letzten beiden Komponenten sorgen für den charakteristischen Geschmack“, verrät die Metzgermeisterin im Gespräch mit dieser Redaktion.
Doch zu süß dürfe der Brutzler für den Grill natürlich auch nicht werden, gibt sie Einblick in das Feilen an der Rezeptur. Überhaupt liebt es die 29-Jährige, immer wieder mit ungewöhnlichen Wurstsorten zu überraschen.
Seit sie vor vier Jahren – nach Studium und Ausbildung – in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist, hat sie an der Kutter genannten Wurstmaschine schon manche Neuheit erdacht. Vor allem das Thema Bratwurst rückt sie dabei immer wieder in den Fokus.
Blacks mit Lamm und Schafskäse
„Mit zu den verrücktesten Sorten zählen die Blacks“, meint Victoria Blüm. Eine schwarze Bratwurst, wie der Name schon vermuten lässt. Als Grundsubstanz dafür dient Lammfleisch, dazu kommen Schafskäse und schließlich die schwarze Tinte eines Sepias – sprich: eines Tintenfischs. „Das ist schon ganz schön provokant“, weiß die junge Metzgermeisterin, „und so mancher Kunde tut sich damit eher schwer.“
Das hält die passionierte Handwerkerin allerdings von nichts ab. Passend zu bestimmten Themen oder Feiertagen muss es für sie immer mal wieder eine neue Bratwurst sein. Und gerade das Frühjahr mit der nahenden Grillsaison inspiriert Victoria Blüm.
So hätte sie eigentlich für die Bundesgartenschau schon zwei andere Sorten in petto gehabt. „Die grüne Wutz beispielsweise“, sagt Victoria Blüm lachend. Eine in der Tat grünliche Wurst, die ihre Farbe frischen Kräutern zu verdanken hat. „Das sind die gleichen, die auch in die Frankfurter Grüne Soße kommen“, erklärt die Feinschmeckerin die Rezeptur.
Die Kurpfalz-Bratwurst hätte sich ebenfalls gut für die Bundesgartenschau geeignet. „Als besondere Zutaten kommen da nämlich leckere Besonderheiten rein, die in der Region wachsen“, betont Victoria Blüm. Etwa in Rotwein eingekochte Zwiebeln und Feigen.
Von Eissorte inspiriert
Nachdem die Mannheimer Eismanufaktur Fontanella jedoch ein Pfirsich-Weizengras-Sorbet als Buga 23-Eis herausbrachte, wollte die Lampertheimer Metzgermeisterin dem in nichts nachstehen und hat die neue Blüten-Bratwurst kreiert.
Nach Verhandlungen mit den Machern der Bundesgartenschau, darf sie diese Wurst nun – nach eigenen Angaben – tatsächlich Buga-23-Bratwurst nennen.
Diese Extrawurst würde die Lampertheimerin während der Buga-Zeit auch gerne auf dem Mannheimer Spinelli-Gelände verkaufen. Das ehemalige Militärgelände gehört zusammen mit dem Luisenpark zu den Standorten der Gartenschau.
Noch hat Victoria Blüm keine Rückmeldung von den Gastronomen dort. Da die Gartenschau an diesem Freitag beginnt, ist fraglich, ob es die Buga-23-Bratwurst noch auf die Mannheimer Speisekarten schafft.
Die junge Metzgerin verdrießt das wenig. „Über unseren Online-Shop bekommen die Leute sie schließlich überall“, erklärt sie augenzwinkernd. Zudem gibt es die Wurst im Laden der Blüms zu kaufen. Und so wird sie auf den Grills in der Buga-Partnerkommune Lampertheim auf jeden Fall brutzeln.
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