Lampertheim. Der Landrat des Kreises Bergstraße hat den Haushalt für 2025 der Stadt Lampertheim genehmigt und das Regierungspräsidium Darmstadt hat sein Einvernehmen erteilt – trotz eines Defizits von 4,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und eines Kassenbestands von minus 2,3 Millionen Euro im Finanzhaushalt. Ein Ausgleich sei zwingend notwendig, forderten die Aufsichtsbehörden schon im März.
Deswegen hatte die Stadtverordnetenversammlung entschieden, 1,6 Millionen Euro durch pauschale Kürzungen bei den Ausgaben einzusparen. „Das können die Fachbereiche nur schwer erreichen“, konstatierte Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Der Haushalt sei ausgereizt und enthalte keinen Spielraum mehr. Das Defizit von 4,4 Millionen Euro sei ein schwerer Rucksack. „Wir sind zum Erfolg verdammt“, so Störmer. Wegen der schlechten finanziellen Lage hat der Magistrat in seiner Sitzung am 23. Juni eine haushaltswirtschaftliche Sperre mit sofortiger Wirkung angeordnet. Das heißt alle geplanten Ausgaben und Investitionen kommen erneut auf den Prüfstand, um möglichst doch noch Geld einzusparen. Schon 2024 war der Haushalt mit einer Sperre versehen worden.
„Die Anforderungen an die Haushaltsaufstellung für das Jahr 2026 werden noch einem erschwert sein“, stellte Störmer fest. „Wenn wir einen genehmigungsfähigen Haushalt 2026 erlangen wollen, müssen wir handeln“, rief er den Stadtverordneten zu. Der Haushalt 2026 wird der letzte sein, den Störmer mit der Finanzabteilung erarbeitet. Seine Amtszeit endet am 30. November dieses Jahres.
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