Einschulung

Lampertheimer Kinder gehen stolz zur Einschulung

Für die Erstklässler in Lampertheim und ihre Familien hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Allein 70 Mädchen und Jungen sind an der Schillerschule eingeschult worden

Von 
Rosi Israel
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Die Klasse 1 a der Schillerschule wartet gespannt darauf, ihre Klassenlehrerin kennenzulernen. © Berno Nix

Lampertheim. Leonie trägt ihre Schultüte freudestrahlend zur Schillerschule. Sie ist mit ihrem Vater und ihren Großeltern zur Schuleinführungsfeier gekommen. Die Mutter begleitet derweil Leonies Bruder zum Beginn in einer weiterführenden Schule. Leonie berichtet stolz, dass bereits ihre Mutter die selbst gefertigte Schultüte zu ihrer Schuleinführung in den Händen hielt. „Darin steckt eine Überraschung“, sagt die Sechsjährige.

Lenas Schultüte hat ihre Mutter Janet Radtke aus einem Bastelset gewerkelt: „Die Tüte besteht weitgehend aus Stoff und kann später zum Kissen umfunktioniert werden.“ Auch Lena weiß noch nicht, welche Dinge sich in der Zuckertüte befinden. Abseits stehend lüftet ihre Mutter das Geheimnis um den Inhalt: „Schulmaterial, Süßigkeiten und ein Springseil.“

Solch ein Fitnessgerät, das die Ausdauer und Koordination steigert, erinnere Radtke an die eigene Kindheit. Lena könne sich mit dem Springseil nach dem Unterricht mit wenig Aufwand bewegen und mit den Freundinnen austoben.

Auf dem Schulhof werden die Abc-Schützen von der Schulleiterin Annette Wunder-Schönung begrüßt. „Bei uns ist es schön“, sagt sie in ihrer Festrede. Insgesamt sind es 70 Mädchen und Jungen, die eingeschult werden. Corona-bedingt wird die Feier klassenweise durchgeführt. Zuerst kommt die Vorklasse an die Reihe, gefolgt von den Klassen 1a, 1b und 1c.

Lernen als Abenteuer

Wunder-Schönung kündigt den Erstklässlern eine spannende und interessante Zeit in der Schule an, die wie ein Abenteuer sei. Schließlich würden die Mädchen und Jungen viel Neues kennenlernen und auch eigene Wege gehen. Dass im Moment noch viel Ungewohntes auf die Kinder zukommt, werde schnell zur Selbstverständlichkeit. „Eure Lehrerinnen werden euch Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen und euch helfen, euch im Schulhaus zurechtzufinden“, bekräftigt die Schulleiterin. Die Schulzeit sei auch mit Spaß und Freude verbunden, außerdem fänden die Erstklässler neue Freunde. Lehrerin Claudia Hausmann-Jäger greift sogleich in die Tasten des Klaviers und erfreut die Kinder und ihre Angehörigen mit dem Lied „Nordsee“ aus dem Film Pünktchen und Anton.

Die Neuen werden aber auch von Viertklässlern willkommen geheißen. Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b haben unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Beate Gündling das Spielstück „Du gehörst zu uns – jeder ist ein bisschen anders“ von Julia Volmert einstudiert. In der Geschichte wird über einen Bären berichtet, der eine rote Knubbelnase hat und darum von der Elster ausgelacht wird.

Doch die tierischen Spielkameraden stören sich nicht an dem Anderssein, jeder dürfe so sein, wie er ist. Keiner solle sich über die anderen lustig machen, jeder sei auf seine Art etwas Besonderes. „Die Tiere im Wald haben ihren Spielkameraden akzeptiert, wie er ist“, erklärte Wunder-Schönung.

„Danke für die wunderschöne Begrüßung“, lobt Andrea Heilmann-Baltes, die Klassenlehrerin der 1b. Sie macht den aufgeregten Erstklässlern Mut: „Ab Donnerstag werdet ihr schon alte Hasen im Schulhaus sein. Heute steht erst einmal das Feiern im Vordergrund.“ Während Heilmann-Baltes noch Organisatorisches mit den Eltern bespricht, sitzen die Abc-Schützen der Klasse 1a schon in ihrem Klassenraum und werden unterrichtet.

Socken für den Tausendfüßler

Ihre Klassenlehrerin Stefanie Sanna startet eine Kennlernrunde mit dem Klassen-Kennlerntausendfüßler für den perfekten Schulstart. Das aus Karton gefertigte Tierchen wollte sich auf den Weg zur Grundschule machen und hat dafür von jedem Kind der 1a Socken gebastelt bekommen.

Obendrein hatten die Kinder ihre Steckbriefe mit dem Motto „Das bin ich“ in Form von Wimpeln angefertigt. Izabella und Aymen halten ihre Wimpel glücklich in die Höhe, diese werden dann im Klassenzimmer aufgehängt, damit sich alle Kinder in der Klasse schnell kennenlernen und ihre anfängliche Scheu verlieren.

Freie Autorin

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