Jugendförderung

Lampertheimer Ferienkinder verschönern Blumentöpfe

Insektenhotels basteln, Nistkästen zusammensetzen und Blumentöpfe bemalen: Das Programm, das die Stadtgärtnerei der Stadt Lampertheim für die Ferienspielkinder zusammengestellt hatte, war sehr vielseitig

Von 
Rosi Israel
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Die Kinder basteln Insektenhotels und bemalen Blumentöpfe. © Rosi Israel

Lampertheim. Früh übt sich, wer einmal ein Meister werden möchte, ob als Hobbygärtner oder Stadtgärtner bei den Technischen Betriebsdiensten Lampertheim. Das dachte sich jedenfalls Sabine Vilgis, die zuständige Fachbereichsleiterin, mit ihrem Team. Zu viert kamen sie zu den Ferienspielkindern auf das Gelände des Kanu-Clubs 1952, um mit den Mädchen und Jungen zu werkeln und ihnen Wissen über die Natur zu vermitteln.

Nistkästen zum Selberbauen

Dafür hatten die Mitarbeiterin Christin Wattendorf und die Mitarbeiter Jannik Uhrig und Horst Kubiak allerhand Materialien im Gepäck, vom Holzbausatz für Vogel-Nistkästen bis hin zu Tonblumentöpfen und Temperafarben. Außerdem Sonnenblumen in Töpfen und Werkzeug. Die Basteleien hatten einen guten Grund. „Wir sind naturpädagogisch unterwegs“, erklärte Vilgis das Konzept.

So stand der Vormittag im Rahmen des Ferienprogramms der städtischen Jugendförderung ganz im Zeichen von Kleintieren und Pflanzen. Dass Insekten für die Natur und die Menschen sehr wichtig sind, wussten die Kinder: „Sie bestäuben die Pflanzen.“ Obendrein wussten sie Bescheid, dass Insekten in Gefahr sind. „Darum müssen wir sie schützen“, erklärten die Werkelnden.

Einen Unterschlupf können Insektenhotels bieten. Thea gab ihrem Insektenhotel ein farbiges Dach. „Ich bastle und male sehr gerne“, sagte das Mädchen. Es berichtete, dass die Familie einen großen Garten besitze, in dem viele Insekten zu entdecken seien. „Vor allem am Lavendel naschen Bienen und Hummeln“, hat das Mädchen beobachtet. Ist ihre Malarbeit am Insektenhotel beendet, möchte sie noch eine Nisthilfe für Vögel bauen und einen Blumentopf bemalen, in den später eine Sonnenblume gepflanzt wird.

Die bereitstehenden Sonnenblumen mit ihrem leuchtend gelben Blütenkranz und dem tiefbraunen Stempel fallen den Kindern gleich ins Auge. „Sie liefern Insektennahrung“, erklärt Christin Wattendorf und hilft den Kids beim Einpflanzen in ihre selbst gestalteten Blumentöpfe. Auch Tim Pfendler, Ferienbetreuer bei der Lebenshilfe Lampertheim, packt mit an. Denn die Mädchen und Jungen sind eifrig bei der Sache und möchten alle Bastelstationen absolvieren. „Meine Oma Anita liebt Pflanzen. Ihr werde ich meine Sonnenblume schenken“, verriet Elisa.

„Außer den Bastelutensilien haben wir noch Stofftaschen mit Infobroschüren über unsere städtischen Projekte sowie schmetterlings- und wildbienenfreundliche Samen dabei“, erklärte Vilgis. Mit Blick auf die Werkelnden betonte sie: „Die Kinder haben ihren Spaß und sie machen sich gleichzeitig mit der Lebensweise und dem Artenschutz von Kleintieren vertraut. Die biologische Vielfalt ist für Menschen überlebenswichtig, aber auch eine Herausforderung. Da die Kinder unsere Zukunft sind, ist Natur- und Umweltpädagogik besonders wichtig.“

Noch dazu können die Kids ihre Basteleien mit nach Hause nehmen und so auch die Eltern für den Naturschutz sensibilisieren. Wenn eine Familie keine Möglichkeit sehe, das Selbstgebastelte zu platzieren, kann sie sich unter Telefon 06206/94 99 00 bei den Technischen Betriebsdiensten melden. „Zum Wegwerfen sind die Arbeiten zu schade“, so Vilgis.

Freie Autorin

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