Sportstätten

Lampertheimer Altrheinhalle wird saniert und bleibt über ein halbes Jahr dicht

Sanierung dringend nötig, damit Schulen und Vereine auch in Zukunft hier trainieren können. Kreis inverstiert drei Millionen Euro.

Von 
Susanne Wassmuth-Gumbel
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Ab 23. Juni wird die Lampertheimer Altrheinhalle für eine umfassende Sanierung gesperrt. © Berno Nix

Lampertheim. Ab Montag, 23. Juni, steht die Lampertheimer Altrheinhalle im Schulzentrum-West bis zum Ende der kommenden Weihnachtsferien nicht mehr für Schul- oder Vereinssport sowie andere Veranstaltungen wie zum Beispiel die Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zur Verfügung. Grund ist, dass die Halle, die dem Kreis Bergstraße gehört, grundlegend saniert werden muss.

Da die Halle entgegen früherer Planungen nun doch langfristig für den Schulsport der umliegenden Schulen erhalten werden soll, ist eine umfassende Sanierung nötig. In früheren Überlegungen für den Neubau des sogenannten Biedensand-Campus war auch geplant, die Altrheinhalle abzureißen und eine neue Sporthalle zu errichten. Diese Ideen wurden aber noch einmal komplett überarbeitet, vom Campus ist keine Rede mehr. Jetzt soll nur noch das Lessing-Gymnasium neu gebaut und die Alfred-Delp-Schule grundhaft erneuert werden.

Fast alles wird erneuert: Dächer, Heizung, Decken, Böden

Damit die Schulen und auch die Vereine die Altrheinhalle auch in Zukunft nutzen können, sind zahlreiche Sanierungsmaßnahmen nötig. Wie der Kreis Bergstraße auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, werden die Flachdächer saniert und eine neue Lüftungsanlage eingebaut. Außerdem wird eine moderne Deckenheizung installiert und die Hallenbeleuchtung erneuert. Lautsprecher- und Alarmanlage werden laut Kreis überholt, die Rauch- und Wärmeabzugsanlage ausgetauscht. Ebenfalls erneuert werden die Trennvorhänge, mit der sich die Halle in mehrere Abschnitte teilen lässt. In den Fluren werden die Wände frisch gestrichen und der Bodenbelag erneuert. Dort werden auch die Decken neu gemacht. Außerdem wird das Brandschutzkonzept überarbeitet.

Der Sportbetrieb ruht hier dann mindestens bis zum Januar 2026. Doch für alle Vereine wurden laut Stadtverwaltung alternative Trainingsstätten gefunden. © Berno Nix

Nach Aussagen des Kreises hat die bestehende, veraltete Heizungs- und Lüftungstechnik in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet. Im Zuge der Arbeiten sollen noch weitere Mängel an der technischen Gebäudeausstattung behoben werden, um eine erneute Sperrung der Halle in Zukunft zu vermeiden, so der Kreis.

Sanierung kostet den Kreis etwa drei Millionen Euro

Die Hallensperrung beginnt am Montag, 23. Juni, und wird voraussichtlich bis zum Ende der Winterferien im Januar dauern. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich nach jetzigem Stand auf rund drei Millionen Euro, die der Kreis finanziert.

Wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilungsvorlage für die kommende Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses am 17. Juni schreibt, hat sie die betroffenen Vereine und Organisationen über die Sanierung und die Schließung der Halle informiert und mit ihnen über Ersatztrainingsstätten gesprochen. Für alle seien Alternativen gefunden worden, heißt es. Die Vereine müssen bis spätestens 22. Juni ihre Ausrüstung und Material aus der Halle entfernen.

Traglufthalle auf der Tartanfläche als Zwischenlösung?

Die Stadtverwaltung berichtet weiter, dass der Kreis vorgeschlagen hat, mit einer Traglufthalle eine Ausweichfläche zu schaffen. Sie könnte auf die vorhandene Tartanfläche neben der Sporthalle gestellt werden. Diese Halle hätte eine Größe von 20 mal 40 Metern und könnte beheizt und für alle Laufspiele und Ballsportarten genutzt werden. Der Aufbau könnte in den Herbstferien erfolgen, da die Tartanfläche bis dahin von den Schulen und Vereinen genutzt wird. Umkleidemöglichkeiten stünden in der Sporthalle der Alfred-Delp-Schule zur Verfügung.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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