Tradition

Lampertheim: Weißwurstessen beim KKMV ist ein großer Erfolg

Das Weißwurstessen in Lampertheim begeistert mit bayrischem Flair, Trachtenlook und zünftiger Musik von Helmut Baumer.

Von 
Dieter Stojan
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Das Weißwurstessen traf auf eine hohe Resonanz. © Dieter Stojan

Lampertheim. Dass die Bayern ihre Weißwurst schätzen, ist allgemein bekannt und der Verzehr gehört dort zu einer festen Tradition. Aber auch in Lampertheim gibt es zahlreiche Freunde der Komposition von Brezn und Wurst, wie man unschwer am Sonntag im Schwanensaal feststellen konnte. Der KKMV hatte zum Weißwurstessen eingeladen und unterlegte das Ereignis noch mit Musik, denn auf der Bühne hatten 25 Musiker Platz genommen, um unter der Leitung von Helmut Baumer ein zünftiges Konzert zu bieten.

Der Saal und die Tische waren weiß-blau-bayrisch dekoriert und viele Gäste, wie auch das Personal waren in zünftigem Trachtenlook erschienen. Es war schon erstaunlich, wie viele Dirndl es in Lampertheim gibt. Die Herren hatten ihre dreiviertellangen Lederhosen reaktiviert, dazu gehörte ein weiß blau gemustertes Hemd und natürlich dekorative Hosenträger. Das gesamte Outfit vervollständigt natürlich ein Filzhut, besondere Modelle konnten sogar einen Gamsbart als Schmuck aufweisen.

Charly Hartnagel sang das „Land Tirol“ oder den „Schornsteinfeger aus Eger“

Während im Saal Weißwurst oder Obatzter serviert wurden, ließ Baumer mit seinen Musikern schmissige Melodien erklingen. Da durfte der „Skandal im Sperrbezirk“ oder „Das tausendmal berührt“ genauso wenig fehlen, wie die Knödelpolka oder das „Montanara“. Bewegung zeigte man auch gelegentlich im Orchester. Bei der Laubener Schnellpolka mussten gleich mehrere Klarinettistinnen ein „Auf und Nieder“ produzieren und gleichzeitig im hohen Tempo spielen. Es war schon beeindruckend, was das Orchester in bester Spiellaune bot.

Einen Solisten hatte man auch verpflichtet, der aus „Kostengründen“ auch gleich die Aussteuerung der Musik mitmachte. Charly Hartnagel sang das „Land Tirol“ oder den „Schornsteinfeger aus Eger“, das Publikum war zufrieden und applaudierte gerne. Zwischen-durch wurde gemeinsam im vollbesetzten Saal das „Hoch zur Gemütlichkeit“ angestimmt, um der Weißwurststimmung auch entsprechend Ausdruck zu geben.

Mit dem Verlauf des Festes hochzufrieden

Die Vorsitzende des KKMV, Birgit Steube, natürlich auch im Dirndl, war denn auch mit dem Verlauf des Festes hochzufrieden: „Die ersten Gäste waren schon um 10 Uhr da, obwohl wir eigentlich erst um 11 Uhr starteten.“ 2023 fand der Event zum ersten Mal statt, erzählte sie, während man im letzten Jahr es ausfallen ließ, weil gleichzeitig die Konzertvorbereitungen liefen. „Wir wurden öfters gefragt, wann das nächste Weißwurstessen ist und waren selbst überrascht über die gute Resonanz schon beim Start. Jetzt haben wir uns entschieden, immer im Wechsel jährlich ein Konzert zu geben, oder ein Weißwurstessen zu veranstalten. Beides gleichzeitig geht nicht“, meinte Steube, denn sowohl Konzert als auch Weißwurst im Schwanen sind sehr personalintensiv und verlangen vom Verein ein hohes Engagement. Darüber hinaus sei der KKMW mit kleineren Auftritten bis Weihnachten engagiert. Außerdem stehe das Neujahrskonzert vor der Tür, welches mit Schwung das Neue Jahr einleiten soll.

Beim Blick in den Saal konnte man da nur zustimmen: Insgesamt drei Ausgabestellen für Getränke und Essen müssen besetzt werden, dazu kommt noch die Bedienung im Saal. Steube meint, dass so etwa 25 Personen nötig seien. Aber offensichtlich ist auch ein großer Spaßfaktor dabei, wie man beim Blick auf die Vereinsmitglieder unschwer feststellen konnte.

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