Zuwendung

Lampertheim unterstützt Suchtberatungsstellen mit Geld aus Wettbüros

Von 
Annalena Vogel
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Marius Schmidt (v.l.), Adrian Steier-Bertz, Manuela Teufel und Sebastian Parker bei der Übergabe der Spende an die Einrichtungen der Suchtberatung. © Annalena Vogel

Lampertheim. „Sucht ist eine weit verbreitete Krankheit in unserer Gesellschaft. Wir wollen die Arbeit in diesem Bereich unterstützen“, erklärte der Erste Stadtrat Marius Schmidt bei der Spendenübergabe seitens der Stadt Lampertheim an den Arbeitskreis Suchtkrankenhilfe Bensheim/ Bergstraße und die AWO Jugend- und Suchtberatung Prisma.

Der Arbeitskreis und die Suchtberatung erhielten zur Unterstützung ihrer Arbeit eine Zuwendung, die aus dem Ertrag der Wettaufwandssteuer aus dem Jahr 2021 stammt. Rund 5800 Euro Einnahmen konnte die Stadt Lampertheim im vergangenen Jahr durch die Steuer verbuchen. Rund zehn Prozent des Ertrags, also eine Spende von rund 600 Euro, überreichte Schmidt den beiden Organisationen, die als kooperative Partner zusammenarbeiten.

Sowohl Prisma als auch der Arbeitskreis haben bereits konkrete Vorstellungen, wozu das Geld eingesetzt werden soll. „Wir wollen die Spende für Weiterbildungen und unsere Öffentlichkeitsarbeit nutzen, zum Beispiel für unseren Selbsthilfetag oder den Grilltag im September“, erklärte Manuela Teufel, die ehrenamtlich beim Arbeitskreis in Lampertheim tätig ist. Die Suchtberatung wurde vertreten durch den Fachbereichsleiter Adrian Steier-Bertz sowie durch Sebastian Parker, den Geschäftsführer des AWO-Kreisverbands Bergstraße. Da die Jugend- und Suchtberatung vor allem auch in der Suchtprävention für Jugendliche tätig ist, soll die Spende für Arbeitsmaterial verwendet werden. „Wir haben etwas Konkretes gefunden und möchten gerne den Methodenkoffer zur Prävention der Glücksspielsucht anschaffen“, fügte Steier-Bertz hinzu. Der Koffer enthalte pädagogische Materialen, mit denen Jugendlichen das Thema Sucht näher gebracht werden soll.

Erste Zuwendung dieser Art

„Wir sind die einzige Kommune im Umkreis, die die Steuer zum Teil wieder investiert. Wir freuen uns, das zum ersten Mal durchführen zu können, und geben so etwas an die aktive Arbeit zurück“, erklärte der Erste Stadtrat. In Bürstadt gibt es allerdings ähnliche Pläne.

Beide Beratungsstellen betonten am Ende die Hilfsbereitschaft gegenüber allen Betroffenen. Neben Einzel- und Gruppengesprächen gebe es auch Unterstützung für die Angehörigen. „Jeder kann kommen, niemand wird weggeschickt“, verdeutlichte Manuela Teufel abschließend.

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