„RhineCleanUp“

Lampertheim: Ufer von Müll befreit

65 Freiwillige von der Stadtverwaltung und vom Naturschutzband (Nabu) haben sich an der Putzaktion beteiligt und am Alrhein eine Menge Müll zusammengetragen.

Von 
Daniela Hoffmann
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Geocacher Peter Beck und Silvia Richter beim Müllsammeln. © Berno Nix

Lampertheim. Zwei hüfthohe Berge an Müllsäcken türmten sich am Wochenende nach der Aktion „RhineCleanUp“ in Lampertheim auf. „Reifen, Korbstühle und sogar einen Stepper haben die Helfer dabei gefunden“, sagte Erster Stadtrat Marius Schmidt (SPD) nach Abschluss des Projekts dieser Redaktion.

Die großen Teile gehörten zu den spektakulärsten Fundstücken. Daneben sammelten die Freiwilligen vor allem Flaschen, Bonbonpapiere und Zigarettenreste auf. In Lampertheim hatten sowohl die Stadtverwaltung als auch der Naturschutzbund (Nabu) zu der Putzaktion aufgerufen. Mit 15 Teilnehmern nahm sich die Nabu-Ortsgruppe das Ufer am Lampertheimer Neu-Rhein vor. Wegen des Niedrigwassers machten die Helfer spannende Funde, die der Fluss sonst wohl nicht freigegeben hätte. „Beispielsweise ein Schiffsteil – genauer gesagt der Kolben einer Antriebswelle“, verriet Schmidt.

Das aus 50 Helfern bestehende Team der Stadt befreite den Altrhein ebenfalls von Unrat. „Wir haben in Lampertheim eine ziemlich aktive Geocacher-Community“, betonte Schmidt. Die Technik-Fans, die normalerweise mithilfe von GPS auf „Schatzsuche“ gehen, hatten in ihren Reihen mächtig für die Aktion „RhineCleanUp“ getrommelt und so waren auch Unterstützer aus Bingen, Wiesbaden und aus dem Rhein-Pfalz-Kreis in die Spargelstadt gekommen. „Generationsübergreifend war die Aktion außerdem. Wir hatten Helfer von acht bis 80 Jahren“, freute sich Marius Schmidt. Dennoch blieben bei ihm am Ende gemischte Gefühle: „Wie gut, dass es das Projekt gab und wie schade gleichzeitig, dass es dieses überhaupt geben muss“. Denn eigentlich, so der Erste Stadtrat, könne jeder seinen Müll doch mit nach Hause nehmen und ihn nicht am Flussufer liegen lassen. off

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