Lampertheim. Die Formkurve stimmt bei den Handballern des TV Lampertheim: Nach der Meisterschaft in der Bezirksliga A und dem Aufstieg in die Bezirksoberliga war Trainer Tobias Führer anfangs der Vorbereitung nicht so zufrieden mit der Trainingsbeteiligung, „aber in den vergangenen Wochen haben wir wirklich gut gearbeitet“, findet er.
Gegen den Liga-Konkurrenten HSG Riedstadt setzte es für den Neuling zwar noch eine 21:33-Niederlage Ende August, aber das stört in Lampertheim niemanden. Man weiß dieses Testspiel einzuschätzen, ebenso, wie man den Gegner des Auftaktspiels bestens kennt. Bei der HSG Bensheim/Auerbach erwartet Führer „gleich eine knackige Aufgabe“. Die Favoritenrolle läge am Sonntag (18 Uhr) in der Bensheimer AKG-Sporthalle bei den Gastgebern. „Aber wir werden ordentlich Gas geben“, verspricht Führer, der keine Ausfälle hat und mit seiner Bestbesetzung es dem etablierten Konkurrenten schwermachen möchte.
Für Bensheim/Auerbachs Trainer Moritz Brandt – der als 33-Jähriger schon in seine 13. Saison bei der HSG geht – ist die Partie gegen die Spargelstädter „völlig offen. Wir bekommen es mit einem ganz starken Aufsteiger zu tun.“ Zumal auch Bensheim im Umbruch steckt. Mit Lars Schader und Yannick Göbel fehlen noch zwei Leistungsträger wegen Verletzungen aus der vergangenen Saison, Marc Friedrich und Silas Herborn, zuletzt im Mittelblock der Abwehr gesetzt, legen eine Pause ein. „Ich sehe uns in einem ganz breiten Mittelfeld und mit Lampertheim durchaus auf Augenhöhe“; meint Brandt, der aber auch auf die Heimstärke setzt.
Klar scheint: Es wird eine temporeiche Partie: Beide Teams praktizieren ein schnelles Umschaltspiel, wollen den Gegner immer wieder unter Druck setzen. Gleichzeitig haben beide Seiten auch im gebundenen Angriffsspiel Probleme. „Daran haben wir aber gearbeitet“, verrät Führer. Dennoch sieht er das Tempospiel als ganz große Stärke.
Kreisläufer Benjamin Eschenauer ermöglicht mehr Optionen
Nach den Abgängen von Routinier Tino Bohrmann, der inzwischen Führer als Co-Trainer unterstützt, und Lukas Bach, der sich dem Oberligisten HSG Weschnitztal anschloss, hat sich das Spiel des TVL ein Stück weit verändert. „Wir haben unsere Abgänge nicht positionsgleich ersetzt“, sagt der Trainer, der aber froh ist, dass Benjamin Eschenauer nach seiner Handball-Auszeit wieder zurückgekehrt ist. „Mit ihm als Kreisläufer haben wir ganz andere Optionen“, schätzt er den durchsetzungsstarken Akteur, der auch für die Rückraumspieler die nötigen Lücken schaffen soll.
In den vergangenen Wochen lag bei den Lampertheimern der Fokus auch noch einmal auf der Abwehr. Gut möglich, dass in der neuen Runde neben der offensiven 6:0-Formation und der 3:2:1 auch öfter einmal ein 3:3 gespielt wird. Doch gegen die vor allem im Eins-gegen-Eins starken Bensheimer sollte eine der kompakteren Abwehrformationen praktiziert werden. Damit soll auch Torhüter Max Griesheimer gleich die nötige Sicherheit bekommen.
Als Nummer zwei wird Paul Biedermann im Kader stehen, nachdem in der Vorbereitung auch Sven Hartenburg schon zum Einsatz kam. Die beiden Keeper, die aus der eigenen Reserve kommen, sollen gemeinsam die seitherige Nummer eins Dimitri Wildt ersetzen, der zwar zur Not parat stünde, aber eigentlich seine Karriere beendet hat. me
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