Freizeit

Lampertheim feiert 50 Jahre Hallenbad

Seit 50 Jahren besitzt Lampertheim ein Hallenbad. Beim Festakt wurde zugleich des früh verstorbenen Bürgermeisters Hans Pfeiffer gedacht, der 2023 100 Jahre alt geworden wäre und ein Wegbereiter für die Einrichtung war

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Rosi Israel
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Die Gäste bei der Akademischen Feierstunde lauschen den Vorträgen zur Geschichte des Lampertheimer Hallenbades. © Rosi Israel

Lampertheim. Das Jubiläum „50 Jahre Lampertheimer Hallenbad“ wurde im herbstlich geschmückten Café des Bades mit Festreden, Musik und einem Buffet am Samstagmittag gefeiert. Am Festakt nahmen Vertreter der lokalen politischen Gremien und Schwimmsportler verschiedener Vereine teil, die das Bad nutzen.

Matthias Karb gab der Veranstaltung einen musikalischen Rahmen - etwa mit Elton Johns Lied „Crocodile Rock“. Dieses habe der britische Komponist in der Badewanne geschrieben und 1973 auf den Markt gebracht, so Karb. Daher habe der Song einen Bezug zum Festakt. Im gleichen Jahr wurde das Hallenbad in der Spargelstadt eröffnet.

Ausstellung über ehemaligen Bürgermeister Hans Pfeiffer

An der Glasfront des Cafés ist derzeit die Ausstellung über den ehemaligen Lampertheimer Bürgermeister Hans Pfeiffer zu sehen, die der Stadtarchivar Hubert Simon erarbeitet hat. Pfeiffer wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Beide Jubiläen, 50 Jahre Hallenbad und der 100. Geburtstag des ehemaligen Stadtchefs, gehören unweigerlich zusammen. Denn Hans Pfeiffer plädierte für den Hallenbadneubau und die damit verbundenen Förderung der Lampertheimer Sportstätte und Freizeiteinrichtung.

Bürgermeister Gottfried Störmer würdigte in seiner Rede die Arbeit des Bäderpersonals um den Geschäftsführer und Ersten Stadtrat Marius Schmidt und hob die Wichtigkeit des Hallenbades für das Schulschwimmen, aber auch für die Vereine hervor. Schwimmen sei gesundheitsfördernd und eine schonende Möglichkeit, Sport zu treiben. Auch das Ministerium für Sport habe mit seinem Beitrag zum Erhalt des Bades beigetragen.

„Das Sport- und Zweckbad lebt vom guten Miteinander. Neben den Besucherinnen und Besuchern des öffentlichen Badebetriebs kommen als Dauernutzer zahlreiche Vereine aus Lampertheim, Worms, Gernsheim und Biblis ins Hallenbad“, erklärte Marius Schmidt. Aus der Spargelstadt nutzen die SG Neptun, die DLRG, der Tauchclub, die Triathleten und die Volkshochschule das Bad.

„Werk der 1000 fleißigen Hände“

Zum seinerzeit schon bestehenden Freibad sollte vor 50 Jahren eine Schwimmhalle gebaut werden, die in den Wintermonaten dem Sport und der Erholung dienen sollte. Das neue Projekt nannte Bürgermeister Pfeiffer ein „Werk der 1000 fleißigen Hände“.

Das Hallenbad wurde im September 1973 eingeweiht. Im Jahr 1993 stand die erste Sanierung mit Energiesparmaßnahmen an. Später wurde ein Blockheizkraftwerk eingebaut, das mit Erdgas betrieben wird, eine weitere energetische Sanierung vorgenommen und das Schwimmerbecken erneuert.

Bäder seien Zuschussbetriebe, betonte Schmidt. Unterschiedliche Förderprogramme halfen immer wieder finanziell. In der Stadtverordnetenversammlung habe es immer die einhellige Meinung gegeben, das Bad zu erhalten. Daher richtete Schmidt seinen Dank an die politischen Gremien und an Bürgermeister Störmer für die Unterstützung. „Die Lampertheimer lieben ihr Hallenbad über alles. Unsere Kinder werden uns den Erhalt danken“, so der Bäderchef. Das Hallenbad habe im Laufe der Zeit die Auszeichnungen „Bad im Nibelungenland“ und „Schwimmausbildung Hessen“ erhalten, so Schmidt.

Richard Thür vom Hessischen Schwimmverband stellte heraus, dass Schwimmen ein wichtiger Beitrag zum gesunden Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie zur Förderung sportlicher Leistungen sei. Lampertheim sei die einzige Kommune, die eine zweifache Förderung für das Bad erhalten habe.

„Happy Birthday“, sagte zudem Philipp Schofeld, Vorsitzender des Fördervereins der Biedensand Bäder. Der Verein verstehe sich als Bindeglied zwischen Gästen und Betreibern und sei auf der Suche nach weiteren Unterstützern.

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