Ausstellung - Stadthaus-Galerie zeigt Bodypainting-Aufnahmen von Michaela Zeng und André Link

Kunstvoll bemalte Körper als echte Hingucker

Von 
Jürgen Klotz
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Präsentieren Kunst im Stadthaus: Kulturamtsleiter Rolf Hecher, das Künstlerpaar Michaela Zeng und André Link, Kulturamtsmitarbeiter Niko Steffan (von links).

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Lampertheim. Seit 2006 organisiert der städtische Fachbereich für Kultur, Jugend, Bildung und Vereine in Zusammenarbeit mit der Lampertheimer Volkshochschule die Veranstaltungsreihe "Bildkultur in der Stadthausgalerie". Zu den bereits 34 stattgefundenen Ausstellungen gesellt sich mit der Vernissage am Freitag, 9. November, 19 Uhr, eine weitere hinzu, die für einige Farbtupfer im Treppenhaus des Verwaltungsgebäudes sorgen wird.

Verantwortlich für die neue Schau sind Michaela Zeng und André Link. Das Ehepaar hat sich seit 2005 der Kunstform des Körper-Bemalens, auf Englisch Bodypainting, verschrieben und gehört auf diesem Gebiet inzwischen zu den international anerkannten wie preisgekrönten Vertretern. Beim gestrigen Pressegespräch im Haus am Römer stellte das Ehepaar die Bandbreite seiner Interpretation des Bodypainting vor.

Die reicht von Babybauchmalerei und Gesichtsbemalung über Schwarzlichtmalerei bis hin zum Unterwasser-Bodypainting. Die Idee der Reihe, Kunst dahin zu bringen, wo man nicht damit rechnet und damit auch Menschen zu erreichen, die sonst nicht in Ausstellungen gehen, gefällt den beiden Künstlern. Die gebürtige Lampertheimerin Zeng bedauert, dass Bodypainting in all seinen Ausprägungen noch nicht den Weg in deutsche Museen gefunden habe.

Dass ihr Beitrag den Titel "Temporäre Kunst" trägt, ist nur folgerichtig. "Die Bemalung dauert zwischen drei und sechs Stunden, aber nach dem Duschen ist alles weg", so Zeng. Bis zu vier Personen werden pro Bild angepinselt oder besprüht. Ein Fotograf, der die Entstehung dokumentiert, ist stets dabei. Gearbeitet wurde für die ausgestellten Bilder nicht nur im Studio an der Ringstraße. Auch in der Natur, selbst bei frostigen Temperaturen und gar im Bibliser See gab es schon Shootings. Für Personen, die mit dem Gedanken spielen, sich als Model zu bewerben hat Zeng einen Rat: "Man muss viel Geduld mitbringen." Wer Zeuge sein will, wie Zeng und Link ihrem Beruf nachgehen, ist bei der Vernissage richtig. Sie werden zwei Models bemalen.

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