Mitgliederversammlung

Kreisfeuerwehrverband Bergstraße zieht Bilanz im 99. Jahr

Der Verband Bergstraße verzeichnet nach der Pandemie wieder Zuwachs, vor allem bei der Jugend und sieht sich insgesamt gut aufgestellt für die Zukunft. Nächstes Jahr wird ein großes Jubiläum gefeiert

Von 
Dieter Stojan
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Der Vorstand mit Vorsitzendem Steffen Lutter (4.v.l.). Gewählt wurden Daniel Hofmann als Kreisjugendfeuerwehrwart (3.v.r) und Ralf Klotzbach als Beisitzer (5.v.r). © Stojan

Lampertheim. Vor der Feier seines 100-jährigen Bestehens im nächsten Jahr konnte der Kreisfeuerwehrverband Bergstraße bei seiner Mitgliederversammlung auf eine gute Jahresbilanz zurückblicken. Auf dem Stützpunkt der Werksfeuerwehr der BASF in Lampertheim kamen der Leiter der Werksfeuerwehr Ralf Klotzbach und die Delegierten zusammen. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Steffen Lutter eröffnete die Versammlung. Begrüßen konnte er dabei nicht nur die Wehrführer, Vorsitzenden und Ehrenmitglieder, sondern auch Vertreter der politischen Parteien sowie des Kreises. So hatten der Bundestagsabgeordnete Michael Meister, der Bürgermeister Gottfried Störmer, die Landtagsabgeordneten Karin Hartmann und Alexander Bauer, sowie der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf als Vertreter des Landrats den Weg auf den Stützpunkt gefun- den, um dem Verband ihre Wertschätzung entgegenzubringen. Störmer bezeichnete es als besondere Ehre, dabei zu sein. Der Feuerwehr bescheinigte Störmer für die Sicherheitsarchitektur des Kreises erfolgreich Verantwortung zu tragen. Auch Clemens Engelmeier vom Regierungspräsidium Darmstadt bekräftigte, dass die Feuerwehrleute in Zeiten vieler Katastrophen hervorragende Arbeit leisten.

Mitgliederzahlen wieder gestiegen

Lutter referierte anschließend über das Geschehen im Verband. So hat man die Nutzung der Forstschule in Lampertheim aufgegeben und den Pachtvertrag gekündigt. Diese Entscheidung begründet sich im Wesentlichen mit den hohen Energiekosten und dem Unterhaltungsaufwand.

Notwendige Veranstaltungen finden in der Zukunft in Grasellenbach statt. Positiv sah Lutter die Mitgliederentwicklung. Der Rückgang durch die Pandemie sei überwunden, mit fast 3000 Mitgliedern habe man den Stand von 2017 wieder erreicht. Erfreulich sei insbesondere auch der Zuwachs bei den Jugendfeuerwehren und den Kindergruppen. Eine deutliche Steigerung war auch bei den Einsatzzahlen der Rettungsdienste zu verzeichnen. Allerdings wies Lutter darauf hin, dass es in diesem Bereich sehr schwer sei, qualifiziertes Personal zu akquirieren. Einen hohen Stellenwert nahmen auch Fort- und Weiterbildung ein. Den durch die Pandemie verursachten Rückstand in der Kreisausbildung werde nun durch neue Konzepte und Nutzung digitaler Technik ausgeglichen. Als großen Erfolg wertete Lutter das Jugendzeltlager in Bürstadt. Bei der Feuerwehrjugend wurden neue Regelungen für die Führungsarbeit erstellt, um bei Ausfällen im Vorstand Kontinuität zu sichern. Kassenwart Björn Diedrich referierte über den Kassenbestand und einen Fehlbetrag durch außerplanmäßige Ausgaben, vor allem im Ausbildungsbereich. Auch der Haushaltsplan 2024 stand zur Diskussion. Insgesamt steht der Verband auf gesunden Füßen.

Organisationsstruktur geändert

Umfangreich war der Bericht von Daniel Hofmann, bisher kommissarischer Kreisjugendfeuerwehrwart Bergstraße über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehren. Über 900 Mitglieder sind in ihnen organisiert. Ausführlich berichtete er auch über Schwierigkeiten in der Verbandsführung, verursacht durch Rücktritte. Nach Änderung der Organisationsstruktur sieht er aber optimistisch in die Zukunft.

Die Wahlen verliefen problemlos. Daniel Hofmann wurde einstimmig zum Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt. Ralf Klotzbach erzielte als Beisitzer das gleiche Ergebnis. Zu Kassenprüfern wurden Michael Ahnet und Stefan Fasser gewählt.

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