Lampertheim. Das Sternsingen hat dieses Jahr in Lampertheim noch nicht wieder auf vollen Touren laufen können. Der Grund: In der Pandemie sind die Kinder- und Jugendgruppen weggebrochen, die die Aktion des Kindermissionswerks zuvor aktiv unterstützt haben. Dennoch wurde der Dreikönigstag in St. Andreas mit einem Gottesdienst gefeiert. Die musikalische Gestaltung übernahm dabei der Jugendchor Ephata unter der Leitung von Maria Karb.
„Die Organistin hat Chorkinder zusammengerufen und mit ihnen Sternsingerlieder einstudiert“, so Birgit Bongiorno im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Gemeindereferentin zeigte sich dankbar dafür, dass Maria Karb die Situation gerettet und sich der Aktion angenommen hat. Die Chorkinder schlüpften auch in die Kostüme der Könige Caspar, Melchior und Balthasar, um Altenwohnheime, das Pfarrbüro und Bürgermeister Gottfried Störmer zu besuchen.
Bongiorno bedauerte, dass die Kinder und Jugendlichen nicht traditionell durch die Straßen ziehen und an den Wohnungstüren klingeln konnten. Allerdings bestand nach dem Gottesdienst die Möglichkeit, ein Tütchen mit einem Segensaufkleber und einem Gebet mitzunehmen. „Außerdem können noch Segensaufkleber während der Öffnungszeit in der Andreas-Kirche abgeholt werden. Der Seiteneingang zur Kapelle ist offen“, erläuterte Bongiorno.
Das Motto des diesjährigen Sternsingens heißt „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass weltweit Kinder und Jugendliche unter physischer, sexualisierter und psychischer Gewalt leiden. Mädchen und Jungen – besonders in armen Regionen der Erde – würden zudem Opfer von organisierter Kriminalität und gezielter Ausbeutung. Das Kindermissionswerk Die Sternsinger und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend appelliert deshalb: „Es ist wichtig, Kinder von klein auf zu schützen. Erwachsene müssen deshalb für den Kinderschutz sensibilisiert werden. Zugleich müssen sie Kinder stärken, indem sie ihnen ihre Rechte vermitteln und sie darin unterstützen, diese einzufordern.“
Für die Lampertheimer Aktion sind neben den jungen Sternsingern auch die erwachsenen Betreuer weggefallen. „Ohne die ehrenamtlichen Helfer können wir die Solidaritätsaktion nicht stemmen“, hob die Gemeindereferentin hervor. Dem nächsten Jahr sieht sie dennoch optimistisch entgegen, denn es soll ein neues ehrenamtliches Team aufgebaut werden. „Uns ist es sehr wichtig, Gottes Segen zu den Menschen zu bringen. Denn die Zeit der Krisen belastet alle sehr“, betonte Birgit Bongiorno. Spenden können derweil auch überwiesen werden an die Katholische Kirchengemeinde St. Andreas, IBAN DE71 5535 0010 0003 1120 68, BIC MALADE51WOR, Verwendungszweck Sternsingeraktion 2023. roi
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