Hofheim

Kitagruppe soll hinterm Pfarrhaus Platz finden

Pfarrer Holger Mett kündigt größeren Veränderungen für evangelische Kirchengemeinde an. Nächste Schritte für Zusammenschluss im Ried geplant

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fh
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Neue Pläne für das verwilderte Gelände hinter dem Hofheimer Pfarrhaus: Hier soll eine zusätzliche Kitagruppe Platz finden. © fh

Hofheim. Einschneidende Veränderungen stehen bei der evangelischen Kirchengemeinde Hofheim an. Darüber informierte Pfarrer Holger Mett im Rahmen einer allerdings nur schwach besuchten Gemeindeversammlung in der Friedenskirche. So wird die Stadt Lampertheim das brachliegende und ebenso verwilderte Gelände hinter dem Pfarrhaus von der Kirchengemeinde pachten, um ein Modul für eine neue Kindergartengruppe aufzustellen. Ein entsprechender Pachtvertrag wird derzeit vorbereitet.

Details zu dieser Änderung erläuterte Kirchenvorstandsmitglied Thorsten Volkert, der von einer „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten sprach. Durch die Pachteinnahmen der auf fünf Jahre befristeten Maßnahme generiert die Kirchengemeinde bei gleichzeitig eingebrochener Kirchensteuer dringend benötigte Einnahmen, während die Stadt den Bedarf an Kindergartenplätzen in Hofheim abdecken kann. Organisatorisch wird die Kindergartengruppe, bei der es sich um angehende Schulanfänger handeln wird, der Kinderkrippe „Kleines Ich“ zugeordnet. „Das Gelände war schon immer für eine Kindertagesstätte vorgesehen“, führte Volkert aus. Die Anbindung erfolgt über eine neu zu errichtende Stichstraße. Erschließungskosten trägt die Stadt, während die Pachteinnahmen nach den Vorstellungen des Kirchenvorstandes in der Kirchengemeinde bleiben sollen. „Wir verpachten lediglich das Gelände“, stellte Volkert klar, der auf einen einstimmigen Beschluss im Kirchenvorstand verwies. Kritische Rückfragen aus den Reihen der Zuhörer zeigten, dass die Thematik vielen der Anwesenden nicht sonderlich geläufig war.

Einen Überblick über den Status Quo und die Entwicklung der Pfarrstellen im künftigen Zusammenschluss Ried/West gab Holger Mett, der sich in Hofheim im Jahr 2027 in den Ruhestand verabschieden wird. Derzeit vertritt Mett die vakante Pfarrstelle in Nordheim, während Angela Kröger die Vakanz in Biblis ausfüllt. Johanna Gotzmann und Markus Müsebeck teilen sich die Pfarrerstellen in Bürstadt und Bobstadt, Dominik Weyl füllt die Pfarrerstelle in Groß-Rohrheim aus.

„Kirche aus dem Häuschen“ startet in Bürstadt

Für die hessischen Sommerferien kündigte Mett das Projekt „Kirche aus dem Häuschen“ an. Dabei handelt es sich um ein Gottesdienstangebot der sechs Kirchengemeinden, das am Sonntag, 21. Juli, in Bürstadt beginnt. Weiter geht es mit Groß-Rohrheim am 28. Juli, Biblis am 4. August, Nordheim am 11. August, Bobstadt am 18. August und abschließend am Sonntag, 25. August, im Schafstall im Wehrzollhaus.

Als nächster Schritt in der Zusammenlegung der Kirchengemeinden ist eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aller Gemeinden zu bilden und die neue Rechtsform zu klären. Das könnte ein Gemeindezusammenschluss sein, bei der die Eigenständigkeit der einzelnen Kirchenvorstände verlorengeht. Oder auch eine Gesamtkirchengemeinde sowie eine organisatorisch nur mit enormen Verwaltungsaufwand zu betreibende Arbeitsgemeinschaft. Die Entscheidung treffen die einzelnen Kirchenvorstände der Riedgemeinden per Mehrheitsbeschluss.

Im Oktober verabschiedet sich Pfarrsekretärin Irmtraud Nolting nach 28 Dienstjahren in den Ruhestand. Mit der Bürstädterin Alexandra Menzel steht eine Nachfolgerin bereit, aufgrund der sinkenden Zahl an Gemeindemitgliedern aber mit 12,5 statt 16 Stunden wöchentlich. Das Pfarrbüro öffnet ab Oktober nur noch drei Tage pro Woche. fh

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