Lampertheim. Zum fünften Mal hat Lampertheim den Tag der Nachbarschaft begangen. Ein buntes Programm, verteilt über zentrale Einrichtungen der Stadt, führte auch diesmal Menschen unabhängig von Herkunft, Alter und Religionszugehörigkeit zusammen und machte Nachbarschaft erlebbar.
Auf den Weg gebracht hat den bundesweiten Aktionstag die Stiftung „nebenan.de“. Seit 2018 werden an einem Freitag im Mai kleine und große Feste in Nachbarschaften organisiert. Hunderttausende Menschen nehmen jedes Jahr teil.
„Miteinander feiern“ hieß denn auch das Motto zum diesjährigen Aktionstag am 23. Mai. Ein anschauliches Beispiel in Lampertheim lieferten die Kooperationspartner am Guldenweg, wo Kita, Seniorenheim und Familienzentrum gemeinsam ein Fest auf die Beine stellten. Von 12 bis 18 Uhr boten die Mitwirkenden Aktionen verschiedenster Art: Glitzertattoos, Bastelangebote, Seifenblasen und ein Bobbycar-Rennen lockten auf den Vorplatz des Altenheims. Bei Kaffee und Kaltgetränken kamen Jung und Alt ins Gespräch, der Kuchen kam von Schmitt’s Backhaus.
Tag der Nachbarschaft
Der Tag der Nachbarschaft besteht seit 2018 . Initiatorin ist die Stiftung „nebenan.de“ . Ziel ist die Förderung eines nachbarschaftlichen Miteinanders, ungeachtet von Alter, Herkunft, Religion oder Hautfarbe.
Mehrere Hunderttausend Menschen nehmen jährlich in Deutschland an Nachbarschaftsfesten teil. Initiativen von Institutionen sowie private Projekte garantieren ein buntes Programm.
Lampertheim hat sich zum fünften Mal beteiligt. Highlights waren das gemeinsame Fest von Kita, Seniorenheim und Familienzentrum im Guldenweg sowie die Präsentation von städtischen Bauprojekten im Heimatmuseum. Traditionell verbindet die Stadt den Tag der Nachbarschaft mit dem Tag der Städtebauförderung . dtim
Über „mehr Miteinander statt Nebeneinander“ freute sich Sabrina Mohr, die nach dem witterungsbedingt „überschaubaren“ Zuspruch im Vorjahr wieder mehr Publikum willkommen heißen konnte. Das Fest besuchten rund 20 Bewohner des Hauses, zehn Familien und bis zu 70 Kita-Kinder, außerdem mancher Nachbar.
Stiftung unterstützt Projekte mit Fördermitteln
Besonders erfreulich für die Leiterin des Familienzentrums: Die Stiftung hatte 300 Euro an Fördermitteln bewilligt, wodurch ein Teil der Kosten für Deko und Speisen gedeckt war. Privatpersonen, die sich in eigenen Initiativen am Nachbarschaftstag beteiligten, erhielten immerhin 50 Euro, verriet Sabrina Mohr.
Kinderschminken und ein Mitbring-Buffet gab es derweil im Heideweg: Am Spielplatz sorgte das Team der Gemeinwesenarbeit der Regionalen Diakonie für gute Laune bei den jüngsten Gästen. Die Älteren im Blick hatte der Jugendbeirat: Waffeln backen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus lautete die Aufgabe zwischen 15 und 17 Uhr. Wie gewohnt war jederzeit mit Musik zu rechnen: Als „Walking Act“ steuerten die Mitglieder der Musiker-Initiative Lampertheim (MIL) alle Stationen an.
Traditionell verbindet die Stadt den Tag der Nachbarschaft mit dem Tag der Städtebauförderung. Auf diese Weise sollen Einwohner einen Einblick in aktuelle Projekte bekommen. Der Ort der Information hätte kaum besser gewählt sein können: Ein „toller Hof“ sei das frisch sanierte Heimatmuseum, befand Bürgermeister Gottfried Störmer, der Ende November in den Ruhestand geht. Abgeschlossen wurde der Umbau im Vorjahr, 250.000 Euro hat die Stadt investiert. Vor allem die Erhaltung der historischen Bausubstanz lag den Planern am Herzen.
Fortschritte bei Modernisierung der Zehntscheune
Diverse Bauprojekte habe man bereits verwirklichen können, betonte der Rathauschef: So wurde im Mai 2024 der Alfred-Delp-Platz feierlich eingeweiht. Vorwärts geht es auch bei der Modernisierung der Zehntscheune. Nach Entkernung, Abriss des Treppenhauses und Schadstoffsanierung soll das Gebäude 2026 für neue Aufgaben Heimstätte sein.
Maßgeblich eingebunden in Lampertheims bauliche Weiterentwicklung ist Tjark Albrecht. Der Projektleiter beim Frankfurter Unternehmen „ProjektStadt“ kümmert sich um die Umsetzung der Maßnahmen und Ziele aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). Unterstützt wird der studierte Geograf von Claus Schlindwein und Dennis Stockenhofen.
Ein Hauptanliegen für das Team ist die Verschönerung des Altrheins. „Es geht nicht um das Gewässer, sondern um das Ufergestade“, stellte der Bürgermeister klar. „Schöner und interessanter“ wolle man den Abschnitt zwischen Westendstraße und Weideweg gestalten. Ziel der Aufwertung des Altrheindamms: ein „Naherholungsgebiet für alle Generationen“. Profitieren sollen die Lampertheimer ebenso wie die Touristen.
Bürger können ihre Ideen mit einbringen
Die Bürger sind dabei mit im Boot: „Die Einbeziehung der Bevölkerung ist wichtiger Teil des Projekts“, erklärte Gottfried Störmer. Eigene Ideen zur Gestaltung des Uferbereichs konnten bereits in einer dreiwöchigen Online-Befragung eingebracht werden. Am 5. Juni um 18.30 Uhr lädt die Stadt zu einer Informations- und Beteiligungsveranstaltung ein. Im Sitzungssaal im Stadthaus ist ausdrücklich „jedermann“ willkommen. Fest steht schon jetzt eine erste bauliche Maßnahme: Errichtet wird ein Jugendtreffplatz mit Basketballfeld, farblich so „blau wie der Rhein“. Die Realisierung des Projekts an den Biedensandbädern bildet den Auftakt für weitere Schritte, so die Verantwortlichen.
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