Lampertheim. Passanten, die auf dem Weidweg in Lampertheim spazieren gegangen sind, mögen sich über den Betrieb auf dem Gelände des Freibades gewundert haben. Parkplätze waren rar und der Geräuschpegel für die Zeit jenseits der Badesaison hoch. Des Rätsels Lösung: Es war Hundebadetag. Zum bereits 13. Mal richtete die Lampertheimer DLRG diese Veranstaltung aus – und einmal mehr entwickelte sie sich zumindest für die Vierbeiner zu einem echten Großereignis.
Hunde und ihre Halter warten ungeduldig auf den Einlass
Als sich die Tore um Punkt 11 Uhr öffneten, warteten die ersten tierischen Gäste schon ungeduldig auf Einlass. Für die meisten ging es dann ohne große Umschweife über die Hundetobewiese direkt Richtung Wasser. Hier zeigte sich rasch, dass die Vierbeiner offensichtlich weniger dünn besaitet sind als ihre Halter, denn obwohl das Nass wahrlich kühl war, hüpften sie ohne zu zögern hinein.
Nach nur sehr kurzer Zeit wurde ihre Anzahl immer größer und auf der Wiese bildeten sich bisweilen ganze Rudel, die unbeschwert umherrannten. Wie schon in den zurückliegenden Jahren war zu bemerken, dass es, obgleich alle von der Leine gelassen waren, es keiner einzigen bösartigen Auseinandersetzung kam. Mit Bellen und etwas Imponiergehabe war es stets getan, dann konzentrierte man sich wieder auf das in dieser Art ungewohnte Miteinander.
Bei all dem Spaß hatten die Freiwilligen um Organisator Markus Reitz in den Tagen und Wochen davor viel Arbeit. Das von den Biedensand Bädern bereitgestellte Areal musste mit Metallzäunen abgegrenzt werden. Wie immer gab es eine Art Erholungsbereich. Hier boten verschiedene kommerzielle Anbieter Waren rund um den besten Freund des Menschen an. Und was noch wichtiger war: Vom Treiben ihrer Lieblinge erschöpfte Besucher durften Platz nehmen und sich für die nächste Runde stärken. „Die DLRG-Jugend hat heute wieder die Verpflegung übernommen und bietet selbst gemachte Tortellini und Kuchen an“, informierte Reitz, der sich bei zwei Dutzend hilfsbereiten DLRG-Mitgliedern bedanken konnte, dass der Ablauf reibungslos funktionierte.
Bei dieser Veranstaltung waren wohl mehr Rassen zu sehen, als bei so mancher professionellen Hundeausstellung, doch alle hatten eines gemeinsam: jede Menge Energie. Egal ob teurer Rassehund oder schwer zu definierender Mischling, sie waren kaum zu bändigen und lieferten eine so gute Show, dass ein Unterhaltungsprogramm nicht vonnöten war. Einige hörten besser auf die Rufe ihrer Herrchen und Frauchen, andere schlechter. Doch unter Zuhilfenahme eines Leckerli folgten letztlich alle.
Lampertheimer DLRG legt Veranstaltung erstmals auf einen Samstag
Es ist nicht überliefert, ob Petrus ein Hundehalter ist oder nicht. Doch der Wettergott hatte offensichtlich ein Einsehen und gewährte nach Tagen des Starkregens eine trockene Durchführung. Mit etwa 300 Hunden rechneten die Veranstalter. Sie nutzten erstmals einen Samstag für die Veranstaltung, um den ehrenamtlichen Helfern einen freien Sonntag mit ihren Familien zu ermöglichen. Den Hunden wird es egal sein. Hauptsache, ihr Badetag bleibt ihnen erhalten, denn der dürfte für sie einer der absoluten Höhepunkte des Jahres sein.
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