Kommunalpolitik

Hofheimer Ortsbeirat tagt im Eiltempo

Der Ortsbeirat des Lampertheimer Stadtteils Hofheim diskutiert Brückenprobleme, schnelles Internet und ungelöste Anfragen.

Von 
Emilia Herbert
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Die marode Brücke am Bahnlachgraben erfordert dringend eine Sanierung © Emilia Herbert

Hofheim. In einer knappen halben Stunde meisterte der Ortsbeirat Hofheim seine jüngste Zusammenkunft im Bürgerhaus. Es war die vorletzte Sitzung unter der Leitung von Ortsvorsteher Alexander Scholl, an dessen Nachfolgeregelung als Ortsvorsteher die Verwaltung und die CDU-Fraktion aktuell arbeiten. Noch-Bürgermeister Gottfried Störmer bezog zu vier bereits zurückliegenden Sachverhalten Stellung.

Herausforderungen und Lösungen im Hofheimer Stadtverkehr

Bei der Viehwaage am Alten Rathaus gibt es mittlerweile eine Sperrung für schwere Fahrzeuge. Der Verwaltung sind bei dem in der Karlsbaderstraße unrechtmäßig aufgestellten Altkleiderbehälter die Hände gebunden, da sich dieser auf Privatgelände befindet. Störmer informierte darüber, dass der Eigentümer sich darum kümmert.

Eine einvernehmliche Regelung konnte die Verwaltung bei den Problemen der Müllabfuhr in der Wilhelm-Leuschner-Straße erzielen. Alle Beteiligten haben sich darauf geeinigt, die Parkflächen so einzuzeichnen, dass die nötige Restfahrbahnbreite dauerhaft erhalten bleibt. Dadurch geht kein einziger Stellplatz verloren.

Hofheimer Glasfaserausbau scheitert an Bürgerzustimmung

Schnelles Internet wird es zumindest in Hofheim nicht geben. Störmer bekräftigte die Erhebung, dass nahezu 87 Prozent der Bevölkerung einem Ausbau des Glasfasernetzes nicht zugestimmt hatten. „Wir haben eine Situation, in der wir nicht selbst agieren können“ so der Bürgermeister mit Verweis auf die erfolglos durchgeführte Werbeaktion. Für die Hofheimer Sozialdemokraten hinterfragte Thomas Meier die Möglichkeit einer Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft für den Bahnhofsbereich, analog zum Lampertheimer Bahnhof. Störmer stellte allerdings klar, dass sich auch die Maßnahme noch in der Vorbereitung befindet. Sofern diese in der Kernstadt zum Tragen käme, werde sie auch in Hofheim aufgelegt.

Sorgen bereitet Martin Bär (CDU) die marode Brücke über den Bahnlachgraben in Richtung Grillhütte. Die aktuelle Begrenzung auf nur noch zwölf Tonnen bereitet der Landwirtschaft immense Probleme und führe zu Einschränkungen, auch für die Freiwillige Feuerwehr. Störmer sicherte eine neuerliche Prüfung innerhalb der Verwaltung zu, die Belastungsgrenze auf gegebenenfalls 16 Tonnen anzuheben. Generell sei eine Sanierung der Brücke geplant, nachdem der Brücken-TÜV eine Zustandsnote von 3,5 festgestellt hatte, womit dringender Handlungsbedarf gegeben ist. „Es muss etwas gemacht werden“ bekräftigte der Bürgermeister.

Offene Anfragen: Eine Liste von Versäumnissen

Lothar Bauer von der Bürgergemeinschaft Hofheim (BGH) erinnerte an mehrere von der Verwaltungsspitze noch unbeantwortete Anfragen und Anträge. Bauer listete eine ganze Reihe davon aus der laufenden Legislaturperiode auf: Ein nicht realisierter Behindertenparkplatz am Alten Rathaus, ein Kurzzeitparkplatz an der „Vorstadt“, die temporäre Versetzung der Geschwindigkeitsmessanlage, die Instandsetzung des maroden Brückengeländers in der verlängerten Beinstraße, eine Verkehrszählung in der Karlsbaderstraße, ein Aushang mit Terminankündigungen am Alten Rathaus und nicht zuletzt die in marodem Zustand befindlichen Geräte im „Platz der Begegnung“. „Das wird aufgearbeitet und beantwortet“ sicherte Ortsvorsteher Alexander Scholl zu.

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