Lampertheim. Der Katholische Kirchenchor und Gesangverein „Cäcilia“ im Lampertheimer Stadtteil Hofheim hat Großes vor. Der unter der Leitung von Dirigentin Nicole Knecht stehende gemischte Chor wagt sich an die Alfred Delp Messe, die mit Orchesterbegleitung gespielt wird. Dabei handelt es sich nicht um eine Komposition von Alfred Delp, sondern um ein Werk von Karl Sommer, der es als volkstümliche Messe zu Ehren des Märtyrers komponierte. Alfred Delp ist passenderweise der Namensgeber der Pfarrei Südliches Ried.
Insgesamt dreimal wird „Cäcilia“ die Messe singen. Zunächst am ersten Weihnachtsfeiertag, Donnerstag, 25. Dezember, beim Gottesdienst in der Hofheimer Balthasar-Neumann-Kirche. Die zweite Darbietung findet am Sonntag, 11. Januar, in der Kirche St. Michael in Bürstadt statt. Vorführung Nummer drei ist am 80. Todestag Alfred Delps, am Montag, 2. Februar, in St. Andreas in Lampertheim geplant.
30 Aktive beschäftigen sich seit Monaten mit der Messe
Bis dahin liegen noch viele Proben vor den rund 30 Aktiven, die sich seit Jahresbeginn mit der Messe in den Singstunden befassen. Mit einer Erklärung, warum die Messe als volkstümlich bezeichnet wird, tut sich Nicole Knecht schwer. Auch im Internet gäbe es darüber keine Hinweise. Den Schwierigkeitsgrad betreffend der Harmonien, der Stimmhöhen oder gar der Notenumfänge sieht die Chorleiterin allerdings ähnlich anspruchsvoll wie bei Mozart. „Da muss man schon gut drauf sein“, sagt die Hofheimerin. Die Anforderungen an ihre Schützlinge, die ganz hinter dem Projekt stehen, sind hoch.
Die hiesige Region darf sich jedenfalls auf eine Erstaufführung freuen, zu der Pfarrer Rauch den Anstoß gab. In enger Abstimmung mit dem Vorstand nahm Nicole Knecht das Großprojekt in Angriff. Da es keinerlei Vorlagen gab, spielte Nicole Knecht verschiedene Elemente an und entfachte ein erstes Feuer für das Projekt. „Wenn ein Ziel da ist, sind die Leute auch da“, sagt Knecht. Sie erkennt den Ansporn in den wöchentlichen Singstunden, die um verschiedene Singtage ausgeweitet werden.
„Zu einer Messe gehört nun mal ein Orchester“
Auch hinter dem Vorhaben, auf die Orchesterbegleitung zu setzen, stehen die Chormitglieder. „Zu einer Messe gehört nun mal ein Orchester“, verdeutlicht Nicole Knecht den Standpunkt des Chores. Im Ursprung handele es sich eigentlich um eine A-Capella-Messe.
Orchestermitglied Moritz Laßmann hat dann die Noten für die Instrumente im reaktivierten Balthasar-Neumann-Orchester umgeschrieben. Auch ein Solistenteil ist in der Messe enthalten, wozu eine Solistengruppe gebildet wurde. Das ebenfalls enthaltene sechsseitige Credo, das Glaubensbekenntnis, bezeichnet die Chorleiterin als sehr anspruchsvoll und fordernd. Um den gehobenen gesanglichen Anforderungen entsprechend gerecht zu werden, hat Nicole Knecht die Probengestaltung in den letzten Wochen umgestellt und angepasst, geht äußerst methodisch die Sache an.
Frauen und Männer proben zuerst getrennt, dann gemeinsam
Die jeweiligen beiden Männer- und Frauenstimmen proben dienstags jeweils eine Stunde getrennt, daran im Anschluss noch eine halbe Stunde gemeinsam, um dann die Vierstimmigkeit herzustellen. Für den kommenden Samstag, 8. November, ist ein Singtag im Canisiushaus vorgesehen, der regelmäßigen Probenstätte des Chores. Dieser ist von 10 bis 16 Uhr exakt durchgetaktet, auch hierbei wird wieder getrennt und dann wieder gemeinsam geprobt.
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