Lampertheim. „Einmal nur Ich sein“ – mit diesen leisen, gestammelten Worten begann ein außergewöhnlicher Abend in der Gustav-Adolf-Kirche im Lampertheimer Stadtteil Hüttenfeld. Die Schauspielerin, Regisseurin und Buchautorin Heike Bänsch präsentierte ihr Soloprogramm „Mein erbärmliches jämmerliches Ich“.
Eingeladen wurde die Künstlerin von Beate Sebastian, Mitglied des Hüttenfelder Theatervereins „ZwiBuR“, die Bänsch bei einem Theaterseminar kennengelernt und von einem Auftritt in Hüttenfeld überzeugt hatte. Die rund 40 Besucherinnen und Besucher, die sich an diesem Abend in der Kirche versammelt hatten, erlebten ein eindrucksvolles Zusammenspiel aus Sprache, Körpersprache, Stille und szenischer Intimität.
Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens
In „Mein erbärmliches jämmerliches Ich“ stellt sich Heike Bänsch den großen und kleinen Fragen des Lebens: Wer sind wir, wenn wir niemandem gefallen müssen? Wer rettet uns – und wollen wir überhaupt gerettet werden? Es ist ein Stück über das Suchen und Finden des Ichs, über Zweifel, Mut, Verletzlichkeit – und über das Scheitern als Chance zur Selbsterkenntnis.
Autobiografisch geprägt und künstlerisch feinfühlig inszeniert, wirkt das Programm wie ein innerer Monolog, der in vielen Zuschauenden eigene Fragen zum Klingen bringt.
Nach der knapp einstündigen Vorstellung blieb das Publikum noch lange in der Kirche – nicht nur, um den Eindruck sacken zu lassen, sondern auch, um mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen. Der Austausch war intensiv, persönlich und offen – ganz im Sinne von Heike Bänsch, die auch abseits der Bühne für ihre Arbeit als Coachin in systemischer Körper- und Stimmarbeit bekannt ist.
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