Lampertheim. „Wir haben es geschafft“, jubelten Jessica und Matthias Bruckhoff beim Verlassen des Vox-Studios in Köln und fielen sich in die Arme. Das Lampertheimer Ehepaar konnte in der Gründer-Fernsehshow „Höhle der Löwen“, die am Montagabend ausgestrahlt wurde, seine Suppen-Innovationen erfolgreich vorstellen: zwei verschiedene Sorten an japanischen Ramen-Suppen im Glas – eine auf Hühnerfleischbasis und eine vegetarische Variante.
Für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten benötigen die Lampertheimer Unterstützung. Denn sie wollen mit ihren traditionellen asiatischen Suppen nicht nur den deutschen Markt erobern, sondern ihr Geschäft auch international ausbauen (wir berichteten). Investor Nils Glagau, einer der „Löwen“ genannten TV-Juroren, sagte in der Sendung zu, mit 120 000 Euro in das Geschäft einzusteigen. Im Gegenzug forderte er 25 Prozent Firmenanteil.
„Ich würde gern mit euch den Weg gehen, die Marke weiter aufbauen und die wunderschönen Produkte in die Regale bringen“, betonte Glagau und lobte das Gründerpaar für seine Geschäftsidee und deren Umsetzung.
Zwei Angebote
Auch der Unternehmer Ralf Dümmel hatte seine finanzielle Hilfe angeboten. Doch die Bruckhoffs entschieden sich für die Zusammenarbeit mit Glagau. Vor allem in Sachen Internationalisierung und beim Ausbau ihrer Suppen zur Premiummarke versprachen sie sich mehr von ihm.
In der Sendung hatten Jessica und Matthias Bruckhoff zuvor die Zusammensetzung der verschiedenen Suppen erklärt, während sie zu Töpfen und Schüsseln griffen und die Gerichte im Studio zubereiteten – mit der jeweiligen Ramen-Brühe als Grundlage und den typischen dazugehörigen Nudeln als Beilage. Die Start-up-Gründerin zeigte zudem mögliche Toppings in die Kamera – wie eingelegte Eier oder frisches Gemüse. Dann reichte Jessica Bruckhoff den Juroren die Suppen zum Probieren. Die „Löwen“ waren von der Kostprobe begeistert. Neben Nils Glagau und Ralf Dümmel probierten auch die Unternehmer Tillmann Schulz, Dagmar Wöhrl sowie Carsten Marschmayer. „Super lecker“, so deren einhellige Meinung.
„Das sind die besten Nudeln, die ich bisher gegessen habe“, schwärmt Carsten Maschmayer, outet sich dann aber vor allem als Fan italienischer Pasta und wandte ein, dass „die Suppen keine neue Erfindung“ seien.
Ralf Dümmel meinte überzeugt: „Mir hat es fantastisch geschmeckt.“ Und Dagmar Wöhrl zeigte sich von der Vorstellung des Gründerpaares beeindruckt: „Ihr seid toll aufgestellt.“ Sie sah jedoch auf dem Markt eine große Konkurrenz und wollte daher nicht investieren.
Moderator Amiaz Habtu verrieten Jessica und Matthias Bruckhoff in der Sendung, dass sie früher in Düsseldorf gelebt haben, wo es das größte japanische Viertel Deutschlands gebe. Dort entdeckten die beiden ihre Leidenschaft für Ramen-Suppen. Weil sie nach ihrem Wegzug die Suppen vermissten, entwickelten sie ihr eigenen Rezepte dafür.
Einige Lampertheimer Fernsehzuschauerinnen und Zuschauer waren am Ende der Sendung dann doch etwas enttäuscht. Den Namen ihres neuen Wohnorts hatten Matthias und Jessica Bruckhoff kein einziges Mal erwähnt. Das Paar erklärte lediglich, es lebe „bei Mannheim“.
Andere Lampertheimer Kandidatinnen und Kandidaten hatten bei TV-Kochshows oder der Sendung „Wer wird Millionär?“ dagegen ganz deutlich auf die Spargelstadt verwiesen. Im Übrigen kann man in Lampertheim auch asiatische Küche in Restaurants genießen und in der Region auch Ramen. Im Glas allerdings gibt es die japanischen Suppen erst seit den Start-up-Gründern.
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