Lampertheim. Der geänderte Bebauungsplan "Bei der Oberlache Ost" wurde in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung (wir berichteten) mit einer Stimmenthaltung angenommen. Auf einem Areal soll ein Einkaufsmarkt errichtet werden. Da das Gebiet durch Müll aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg verunreinigt ist, erforderte das eine Kennzeichnung im Bebauungsplan.
Ferner stimmten die Parlamentarier einhellig für eine Straßenumbenennung im Industrie- und Gewerbegebiet "Wormser Landstraße". Das Industriegas-Abfüllunternehmen Tyczka, das dort sein Betriebsgebäude hat, hatte den Antrag gestellt, das Verbindungsstück zwischen dem Wilhelm-Herz-Ring und der Straße Am Kechlersbrunnen mit dem Namen des Firmengründers Georg Tyczka zu schmücken.
Bereits im Vorfeld hatte Bürgermeister Erich Maier den Mitgliedern nahe gelegt der Umbenennung als "positives Zeichen" für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zuzustimmen. So sei es wahrscheinlich, dass das Unternehmen seine Hauptverwaltung mit rund 60 Arbeitsplätzen von Mannheim nach Lampertheim verlegen werde.
"Wollen Sie das wirklich?"
Die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung diskutierten auch den Prüfantrag der FDP-Fraktion bezüglich der Ausweisung eines Campingplatzes in Lampertheim. Helmut Hummel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP, bat die Verwaltung darum, zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen im Rahmen des Geoparks Bergstraße auf der Gemarkung Lampertheim ein Campingplatz eingerichtet werden könne.
Hummel schlug eine Fläche am Altrhein vor, denn vor allem bei größeren Veranstaltungen, wie die der Wassersport treibenden Vereine, fehle es oft an Übernachtungsmöglichkeiten. "Zudem sollte auch die Frage eines Betreiberkonzeptes diskutiert werden", meinte Hummel. Die FDP stelle sich darunter keineswegs die Stadt vor, was bei den Anwesenden große Zustimmung fand. Obendrein stellte Hummel den Antrag auf eine Kostenanalyse.
Bürgermeister Erich Maier zeigte sich von dem Vorschlag einen Campingplatz am Altrhein wenig begeistert: "Wollen Sie das wirklich, an unserem schönen Altrhein einen kommerziellen Campingplatz errichten?", fragte er provokativ in die Runde. SPD-Fraktionsmitglied Fritz Götz bezeichnete den Antrag außerdem als "zu umfänglich" und bat darum, erst einmal die Möglichkeiten zu prüfen.
Mit diesem Vorschlag war auch die FDP-Fraktion einverstanden. Die Mitglieder des Stadtparlaments stimmten dem ersten Punkt des Prüfantrages einstimmig zu. nik
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