Lampertheim. Die Eröffnung der Badesaison wirft ihre Schatten voraus und damit steigt auch die Arbeit der DLRG. Die Rettungswache trägt dabei die Hauptlast, die in diesem Jahr mit 15 Freiwilligen besetzt ist und die Badeaufsicht in den Biedensandbädern verstärkt. Dazu kommen die Rettungsübungen sowie die Einsätze im Ernstfall.
Die Saisoneröffnung wird mit einem Familienfest gefeiert. Verantwortlich dafür ist die Jugendabteilung, wie Pressewart Felix Kröger berichtet. Diesmal stand aber die Auszeichnung des Ehrenvorsitzenden Rudolf Keller im Mittelpunkt, der das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte.
Zunächst traf man sich zum Grillen. Auf der Wiese im angrenzenden Schwimmbad hatte die Jugendabteilung eine Miniolympiade für die Kleinsten aufgebaut. Ivone Glaschke war dafür verantwortlich.
Den offiziellen Teil der Saisoneröffnung übernahm die Vorsitzende Susanne Hanselmann mit ihrem Stellvertreter Michael Langer. Der Ehrenvorsitzende Rudolf Keller, ein Urgestein des Vereins, war in Wiesbaden in der Staatskanzlei mit dem höchsten Orden der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Der Vorstand hatte ihn zum Festakt in die Staatskanzlei begleitet. Michael Langer hielt die Laudatio und ließ noch einmal das lange Engagement Kellers über viele Jahre Revue passieren.
Für Langer war Keller schon immer ein Vorbild, seit er Keller bei seiner Rettungsschwimmerprüfung 1989 kennengelernt hatte. „Er war und ist seit dem ersten Tag ein kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner, auf den man sich verlassen kann und der für die DLRG immer da ist“, führte Langer aus.
Auch Susanne Hanselmann betonte seinen Einsatz und die Verbundenheit Kellers mit dem Verein. Natürlich gab es dafür ein großes Präsent. Seine Frau wurde mit einem Blumenstrauß geehrt.
Keller erzählte im Gespräch über seine Laufbahn bei der DLRG. „Ich bin noch immer bei jeder Generalversammlung dabei und freue mich über den Zustand des Vereins mit seiner hervorragenden Jugendarbeit“, erklärte der Geehrte. Von dem Vereinsvorsitz von 1987 bis 1999 bis zum Vizepräsidenten der Hessischen DLRG übernahm er eine Fülle von Ämtern und Funktionen. Keller komme auf 138 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit, wenn er alle Funktionen addiere. Entsprechend viel sei er unterwegs gewesen. Seine Frau meinte, sie habe sich nicht allein gefühlt. Sie sei selbst immer sehr vielseitig interessiert und aktiv gewesen. Selbst mit dem beruflichen Ruhestand hörte Kellers Engagement nicht auf. Noch heute ist der 75-Jährige Vizepräsident im Hochwasserschutz der Bundesrepublik.
Dafür hat er eine Fülle von Auszeichnungen erhalten, darunter Verdienst- und Ehrennadeln der DLRG, sowie den Ehrenbrief des Landes Hessen. Die Jugendarbeit bezeichnete Keller abschließend als sein größtes Anliegen.
Auf der „Olympia-Wiese“ gab es mittlerweile ein buntes Treiben. Hindernisse mussten umgangen werden und Geschicklichkeit wurde großgeschrieben. Ein Seil war von Baum zu Baum gespannt, die Eltern konnten auf einem Sitz Platz nehmen und der Nachwuchs zog Mama oder Papa von Baum zu Baum. Die Jugendabteilung freute sich über den gelungenen Tag.
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