Lampertheim. Der TV Lampertheim konnte seine große Sehnsucht nach einem Sieg auch am Sonntag im A-Liga-Heimspiel gegen die FSG Bensheim nicht stillen. Obwohl die Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz im Lampertheimer Sportzentrum Ost einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 verwandelten, standen sie nach der 2:5 (1:2)-Niederlage erneut mit leeren Händen da.
„Es ist wie ein Fluch, der auf uns liegt. Wir spielen viel besser als in der vergangenen Saison, aber man sieht es einfach nicht an den Ergebnissen!“, ärgerte sich TVL-Trainer Tobias Kleiner über die verpasste Chance. Zur Erinnerung: Die Lampertheimer konnten in der vergangenen Saison beim Abstieg aus der Kreisoberliga Bergstraße keinen einzigen Dreier bejubeln.
FSG-Torjäger „Jasko“ Huseinovic eröffnet an alter Wirkungsstätte
Die FSG Bensheim ist indes erst in die Kreisliga A aufgestiegen, fuhr in der Spargelstadt den dritten Sieg im vierten Spiel ein und angelte sich damit sogar den zweiten Tabellenplatz. Achtung: Die Bensheimer werden derzeit zwar sogar als Spitzenreiter geführt, hier ist aber noch nicht der direkte Vergleich berücksichtigt. Diesen hat man gegen den FV Hofheim mit 1:2 verloren. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, nicht aber mit unserem Spiel. Der Ball ist bei uns nicht gut gelaufen“, betonte FSG-Coach Paul McNally.
FSG-Torjäger Jasmin „Jasko“ Huseinovic eröffnete an alter Wirkungsstätte den Torreigen, als er Jannik Roos im TVL-Tor zum 0:1 (35.) überwand. Es sollte für die Gäste aus dem Bensheimer Westen noch besser kommen, als nur wenig später Marlon Happ das 2:0 (36.) markierte.
Der TVL reagierte allerdings rasch auf diesen Rückstand. Kerem Kuzu steckte auf Abdulhameed Al Windawi durch. Dessen ersten Schuss konnte FSG-Torwart Niclas Runhaar zwar noch abwehren, doch Al Windawi setzte nach und traf zum 1:2-Anschlusstreffer (37.). „Das war natürlich eine starke Reaktion der Mannschaft, die sich von diesem Doppelschlag nicht hat unterkriegen lassen“, lobte Kleiner sein Team.
Die Platzherren nahmen den Schwung dieses Treffers mit in die zweite Halbzeit. So schien für den TVL wieder alles möglich, als diesmal Johannes Klotz Teamkollege Al Windawi in Szene setzte, der die Rot-Weißen mit seinem zweiten Tor des Tages das 2:2 (60.) bejubeln ließ. „In dieser Phase war der TV Lampertheim besser als wir und ist verdient zum Ausgleich gekommen“, sagte McNally, der die Trinkpause im zweiten Abschnitt nutzte, um seine Mannschaft wachzurütteln. Mit Erfolg! Jasmin Huseinovic brachte mit seinem fünften Saisontor seine Farben wieder in Führung (67.).
Das fehlende Selbstvertrauen ist den Lampertheimern anzumerken
„Das war schon ein Nackenschlag für uns. Du holst einen 0:2-Rückstand auf und überlegst, ob du zumindest das 2:2 zu halten versuchst oder auf den Sieg gehst – und dann liegst du wieder hinten“, sagte Kleiner, für den sich das nicht gerade riesige Selbstvertrauen der Spargelstädter bemerkbar machte. „Bensheim war von den drei Mannschaften, gegen die wir zuletzt gespielt haben, sicherlich die stärkste. Es hat sich dann auch bemerkbar gemacht, dass wir aktuell von der Bank mit Einwechslungen keine größeren Impulse mehr geben konnten – das sah bei der FSG dann doch anders aus“, sagte Kleiner und hofft daher schon für das nächste Ligaspiel auf einige Rückkehrer.
Die Lampertheimer öffneten nun wegen des Rückstandes zwangsläufig die Defensive. Das Problem: Die sich nun einschleichenden Fehler nutzte Lucas Merk zum 4:2 (80.) und 5:2 (90.) für die FSG. Obwohl McNally gleich zwei Doppeltorschützen in seinen Reihen hatte, war für ihn der eingewechselte FSG-A-Jugendspieler Pascal Quentin bester Bensheimer Akteur. „Er ist erst 18 Jahre alt, hat zwei Tore vorbereitet und das gespielt, was ich von ihm erwartet habe“, lobte McNally.
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