Handball-Bezirksoberliga

Das Zittern beenden

FSG Lola kann mit einem Sieg in Langen den Ligaverbleib perfekt machen. Weichen für die Zukunft indes gestellt

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me
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Gemeinsam stark: Die Bezirksoberliga-Frauen der FSG Lola wollen am Sonntag in Langen unbedingt gewinnen. © Berno Nix

Lampertheim. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt, jetzt muss aber erst noch die Mannschaft liefern und den Ligaverbleib schaffen: Bei den Bezirksoberliga-Handballerinnen der FSG Lola, der Spielgemeinschaft aus TV Lampertheim und Tvgg Lorsch, ist man aktuell hin und hergerissen. Da ist zum einen die tolle Perspektive, die sich mit der Verpflichtung von Trainerin Ingrida Bartaseviciene für die kommende Saison bietet, doch auf der anderen Seite steht am Sonntag (16 Uhr) noch das Kellerduell gegen Schlusslicht HSG Langen an.

Nur noch zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Lolas auf die HSG, eine Niederlage würde die Situation drastisch verschärfen und den Aufsteiger wieder in Richtung A-Liga taumeln lassen. „Das werden wir verhindern“, gibt sich FSG-Vorstandsmitglied Jörg Schwind kämpferisch und ist überzeugt, dass mit zwei Punkten in Langen der Klassenerhalt fix gemacht werden kann. Dann würde der Vorsprung nicht nur auf vier Punkte anwachsen, sondern der direkte Vergleich würde nach dem 25:15 im Hinspiel auch noch für die Lolas sprechen.

Bei danach nur noch zwei ausstehenden Partien, wäre das Zittern beendet. „Das ist unser Ziel“, so Schwind, der davon ausgeht, im Gegensatz zu den vergangenen Wochen diesmal eine schlagkräftige Mannschaft stellen zu können.

Bartaseviciene übernimmt

Unterdessen wurde die Verpflichtung von Ingrida Bartaseviciene als neue Trainerin für die kommende Runde bestätigt. Nachdem sich die FSG im Dezember von Coach Dieter Petermann getrennt hatte und Gerd Mischler seit Januar als Interimstrainer fungiert, ist Schwind froh, mit der früheren Bensheimer Bundesliga- und ehemaligen litauischen Nationalspielerin eine hochkarätige Nachfolgerin präsentieren zu können.

Bislang coachte die 46-jährige Linkshänderin als Spielertrainerin die HSG Bensheim/Auerbach III in der Bezirksliga A, suchte aber eine neue Herausforderung, zumal ihre bisherige Mannschaft zukünftig nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen wird. „Sie freut sich darauf, dass sie nun endlich einmal ein Team trainieren wird, das über einen festen Stamm an Spielerinnen verfügt“, erläutert Lola-Vorstandsmitglied Thomas Jochem. Damit spielt er darauf an, dass Bartaseviciene bei Bensheim/Auerbach ihr Team aus verschiedenen Jugendmannschaften und der Bundesliga-Reserve zusammenwürfeln musste und im Training meist nur wenige Spielerinnen dabei waren.

Ob die 84-fache litauische Nationalspielerin, die zweimal Torschützenkönigin der 2. Bundesliga war, für die Lolas auch noch selbst das Trikot überstreifen wird, ist noch nicht ausgemacht.

Eigentlich wollte sie schon diese Runde für Bensheim nicht mehr auflaufen, sondern nur als Trainerin fungieren, war aber wegen personeller Engpässe immer wieder gezwungen, selbst zu spielen. Und ihre im Schnitt über sechs Tore pro Spiel und zahlreiche „Assists“ zeigen, dass Bartaseviciene den Handballsport nach wie vor beherrscht. me

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