Lampertheim. Die starke Bundesliga-Präsenz beim U12-Hallen-Masters hat sich wieder einmal als Publikumsmagnet entpuppt. „Die Halle war schon sehr voll“, sagte Turnierkoordinator Sven Klotz vom gastgebenden Turnverein Lampertheim (TVL). Er zog zufrieden Bilanz: „Es war ein rundum gelungenes Jubiläum.“ Für die zehnte Auflage ihres Nachwuchsturniers am Samstag in der Jahnhalle hatten die Fußballer des TVL nichts dem Zufall überlassen. 166 Tore in 40 Spielen und viel positive Rückmeldung waren der verdiente Lohn.
Golden Goal gewinnt
Vor allem der neue Modus für die Verlängerung kam bei den Juniorenkickern sichtlich gut an. Statt wie bisher ins Neunmeterschießen zu gehen, ermittelten die Mannschaften den Sieger in der K.o.-Phase im Golden Goal. Wer also das erste Tor in der Verlängerung erzielte, gewann. Mit jeder torlosen Minute mussten die Teams zudem einen Spieler vom Platz nehmen.
„In zwei Spielen fiel die Entscheidung nach 13 und 14 Sekunden. Einmal ging es aber so lange weiter, bis pro Mannschaft nur noch ein Feldspieler und der Torwart auf dem Platz standen“, erklärte Klotz dazu: „Wir als Gastgeber wollten, dass die Mannschaften zusammen gewinnen und verlieren. Im Neunmeterschießen muss ja immer jemand verschießen. Und so war auch mehr Dynamik im Spiel, das fanden alle super.“
Die U12-Junioren des 1. FSV Mainz 05 verteidigten den Titel. Im Endspiel gegen Greuther Fürth setzten sich die Rheinhessen mit 6:0 durch. „Die Fürther haben sich vorher etwas in das Turnier gekämpft. Dem haben sie im Finale wohl Tribut gezollt“, meinte Klotz. Für Mainz war es schon der vierte Masters-Triumph nach 2018, 2019 und 2023. Die 05er bauten damit ihren Rekord aus. Die TSG Hoffenheim (2015, 2020) steht bei zwei Turniererfolgen, Starkenburgia Heppenheim (2013), Greuther Fürth (2014), Hertha BSC (2016) und der FC Basel (2017) konnten je einmal in Lampertheim jubeln. Mit Muhammad El Mard, der sieben Treffer erzielte, stellten die Mainzer auch den Torschützenkönig. Zum besten Spieler des Turniers wurde Rionit Ramadani vom 1. FC Kaiserslautern gekürt. Als bester Torwart wurde Dijon Haxhosaj geehrt. Der Nachwuchskeeper von Eintracht Frankfurt folgte auf den Lampertheimer Noah Bopp, der im vergangenen Jahr im Tor des SV Waldhof überzeugt hatte. Bei der U12 des SV Waldhof stand mit dem Bürstädter Dejan Bozanovic auch diesmal wieder ein „Local Hero“ auf dem Platz. Sein Vater, der frühere Oberliga-Stürmer Duro Bozanovic, verfolgte das Geschehen auf der Tribüne gespannt mit.
Eintracht auf Platz drei
Das Hessenderby im Spiel um Platz drei gewann Eintracht Frankfurt mit 2:1 gegen den SV Darmstadt 98. In den beiden Spielen um Platz fünf schlug der Karlsruher SC den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1, während Fortuna Düsseldorf mit einem 3:2 gegen Hoffenheim einen starken Masters-Einstand feierte.
Für den Nachwuchs des TVL und den Qualifikanten Ludwigshafener SC war das U12-Masters nach der Vorrunde beendet. Gegen den SV Waldhof (1:4), Düsseldorf (0:4), Kaiserslautern (0:3) und Hoffenheim (0:3) wehrten sich die TVL-Junioren nach Kräften. Im zweiten Gruppenspiel gegen Eintracht Frankfurt kassierten die Turner aber erst neun Sekunden vor Schluss das 0:1. „Wir haben wir uns gut geschlagen“, fand Klotz: „Der Unterschied zu den Proficlubs war diesmal recht groß.“
Turnierpate Klaus Schlappner hielt derweil sein Versprechen. Die Trainer-Ikone kam persönlich vorbei und lobte das Engagement des TV Lampertheim für den Jugendfußball. Zufrieden äußerten sich auch die Verantwortlichen des Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich, der erstmals dabei war – und für 2025 auf jeden Fall wieder eingeladen wird. „Wir wollen hier weitermachen“, blickte Klotz schon auf die elfte Turnierausgabe voraus.
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