Hofheim. Die Fastnachtskampagne ist in ihrer heißen Phase, und dabei kamen nun auch die Hofheimer Senioren auf ihre Kosten. Ins Canisiushaus luden die katholische Pfarrei und die evangelische Kirchengemeinde zur ökumenischen Seniorenfastnacht ein. Hauptorganisatorin Rosemarie Mader hatte ein kurzweiliges Programm zusammengestellt, dazu gab es kostenlos Kaffee und Kräppel.
Stephan Albrecht, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, geleitete das Narrenschiff gekonnt durch den Nachmittag, für die musikalischen Einspielungen sorgte Reinhold Ritzert. Den Beginn machte der Jüngste in der Bütt: Noah Rieger gab schlagfertig Sprüche der Oma zum Besten und sorgte für einen gelungenen Einstieg.
Von ihren Erlebnissen der Flusskreuzfahrt mit dem Weight-Watchers-Schiff berichtete Gabi Lameli. „Vornehm isses zugegange, alles so ete petete, nix mit de Finger, nix kulinarische Fete“ . Bei den verschiedenen, recht knapp bemessenen Gängen wie etwa beim Bonsai-Steak kam die Rednerin ganz und gar nicht auf ihre Kosten, „Sorbet von Zitronen, eisig kalt, des war extra sauer, hoscht gemoant, du stescht im Wald“.
Von der HCV-Bühne ins Canisiushaus: Die Flower Powers, die kleine Garde des Hofheimer Carnevalvereins, entführte die Besucher mit einer gelungenen Tanzdarbietung in die Welt der Barbies.
Beeindruckendes Debüt
Zwei beeindruckende Bütten bekamen die Senioren dann zum Finale serviert. Peter Schneider, bislang im Männerballett und bei den Wonneproppen des HCV aktiv, gab sein Debüt in der Bütt: „Jetzt geht se los die Narretei, wir leben alle in Howwe am Rhoi“, gab es zunächst eine kleine Hommage an alle Fastnachter. Als „Klatzkopp ohne Hoor“ berichtete Schneider in der Bütt von allerlei Missgeschicken, „Schorle mit Vogelschiss am Galge“, „Ach im normale Lebe en arme Kerl, find in ne Muschel net mol e Perl“ oder Stolperfallen selbst im eigenen Reich. „Ich bin de Klatzkopp ohne Hoor, mir basieren Sache, des stellt ihr eich net vor“, den immer wieder von Schneider angestimmten Refrain sangen viele mit.
Schlagfertig wie eh und je ist HCV-Bütten-Ass Heike Hildebrand als Frau mit Veränderungen, die den kleinen Saal sofort im Griff hatte. Den neuen Hund Lucky Luke hatte sie gleich mit dabei, dazu reichlich Erzählungen und Episoden, bei denen auch der Göttergatte „moin Volker“, förmlich zugegen war. Erfrischend die Geschichte über „moin Volker mit Bellasche beim Viehdoktor“, nicht zu überbieten die Polizeikontrolle in Howwe oder der Gang zur Aufnahmeprüfung bei der Hundeverzieherin.
Glanzpunkt der Veranstaltung
Den Boimoschder entdeckte die Büttenrednerin im Schlauchboot bei der Rundwanderung, den Herrn Bertsch im Schrank. Auch die legendäre Gießkanne hatte Heike Hildebrand für die Senioren dabei. Die fernseherfahrene HCV-Leihgabe sorgte für den Glanzpunkt der ökumenischen Seniorenfastnacht, die sicherlich ein paar Besucher und Besucherinnen mehr verdient gehabt hätte.
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