Projekt Grüne Meile

Bürgermeister ehrt Lampertheimer Kinder für Klimaschutz

Das Projekt Grüne Meile in Lampertheim fördert umweltfreundliche Schulwege und stärkt das Umweltbewusstsein.

Von 
Dieter Stojan
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Bürgermeister Gottfried Störmer überreichte den Kindern die Urkunden. © Dieter Stojan

Lampertheim. Sicherer Schulweg und Grüne Meile, das sind Projekte aus dem Europäischen Klimabündnis, einem Zusammenschluss von über 1.600 europäischen Gemeinden und Städten. Im „Familiennetzwerk“ der Agenda 21 wurde die Idee aufgegriffen und in Lampertheims Schulen und Kindergärten initiiert. Sie haben das Ziel, die Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zu steigern und die Kinder für den Umweltgedanken zu sensibilisieren.

Bei dem Projekt Grüne Meile zählt jeder Schulweg, den Schüler klimafreundlich zu Fuß, per Rad, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt haben. Meilenpunkte werden in einem speziellen Kindermeilen-Sammelalbum gesammelt, auf Plakaten verdeutlicht und der Stadt übergeben. Das Europäische Klimabündnis sammelt die Ergebnisse und übergibt sie letztendlich der Klimakonferenz in Baku im November 2025.

Seit 2009 wird das Projekt Sicherer Schulweg durch die Grüne Meile ergänzt. An der diesjährigen, rund drei Wochen dauernden Aktion im Mai hatten sich drei Grundschulen beteiligt. Dazu kamen drei Kindergärten. Am Montag erfolgte die Übergabe der erzielten Meilen im Stadtpark.

Gruppenweise kamen die beteiligten Schüler, begleitet von ihren Lehrern, in den Park, wo schon Bürgermeister Gottfried Störmer wartete. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut über die erreichte Punktzahl und die zahlreichen Teilnehmer. Dabei bekräftigte er den Umweltgedanken, der ja letztendlich hinter der Aktion steht. Das Meilensammeln wird mittlerweile auch von Erwachsenen unterstützt. Schon zum fünften Mal nehmen Erwachsene teil, indem sie die zurückgelegten Wege per Rad dokumentieren. Damit will man auch die Solidarität mit den Aktivitäten der Kinder zeigen.

Gruppenweise traten die Kinder auch vor und erhielten eine Urkunde über die Teilnahme. Immerhin hatten sich insgesamt 880 Schüler und 241 Kinder aus den Kindergärten beteiligt und insgesamt 39.571 Meilen gesammelt. Nach der Zeremonie war erst mal Freizeit angesagt. Unterstützt vom Spielmobil waren bald alle Spielgeräte besetzt, das sommerliche Wetter trug seinen Teil zum Erfolg bei.

Im Gespräch erzählt Sina Heimann von der Schillerschule, dass die Schule mit dem erreichten Ergebnis zufrieden sei. Beim morgendlichen Beginn des Schulunterrichts würden die Schüler abgefragt, auf welche Weise sie zur Schule gekommen sind. Die Zielrichtung war klar. Das Umweltbewusstsein soll gestärkt werden, man will die Anzahl der Elterntaxis reduzieren, um die Verkehrssituation vor den Schulen bei Schulbeginn zu entschärfen. Darüber hinaus wird bei einem selbstständigen Schulweg die Eigenverantwortung gestärkt und eventuelle Überaktivität beruhigt. Dazu kommt, dass in der heutigen Zeit, mit den vielfältigen Möglichkeiten und dem Entertainment der digitalen Welt, der Bewegungsmangel unter den Kindern signifikant angestiegen ist. Diesem Bewegungsmangel will man mit solchen Aktionen etwas entgegensetzen und die Kinder zu mehr körperlicher Aktivität anregen.

Nun, beim Spielen auf den Wiesen des Stadtparks, war von Bewegungsmangel nicht zu spüren. Alles tollte herum. Die Übergabe der Grünen Meile war auch aus dieser Sicht ein Erfolg.

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