Lampertheim. Die Künstlergruppe um den Gastgeber Jürgen Richter freut sich riesig auf die Tage der offenen Ateliers, die am Samstag, 17. September, und Sonntag, 18. September, stattfinden. Richter bedauert, dass er als einziger Lampertheimer das Tor seines Anwesens für Besucherinnen und Besucher öffnet. Bei ihm trifft sich an den zwei Tagen die Gruppe kreativer Menschen, deren künstlerische Vielfalt sie zum Erfahrungsaustausch zusammenführte.
Die Tage der offenen Ateliers finden während des Kultursommers Südhessen statt. Organisiert wird die Reihe von fünf südhessischen Kreisen (Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Odenwald, Offenbach) und der Stadt Darmstadt. Auf diese Weise wollen sie Kulturschaffende fördern. Trotz der Corona-Pandemie, als die Ausstellungsorte zuletzt geschlossen blieben, waren die Kunstschaffenden nicht untätig. Nun, nach zweijähriger Corona-Pause können sich die Künstlerinnen und Künstler wieder treffen, ihre Werke der Öffentlichkeit vorstellen und mit Kunstinteressierten fachsimpeln. Die Beteiligten stemmen das Projekt gemeinsam, bei dem die Palette von der Malerei über Holzarbeiten bis hin zur Autorenlesung reicht. „Der Spaß an der Kunst steht im Vordergrund“, sagt Malerin Ilse Stenzel.
Tombola für einen guten Zweck
Sie organisiert eine Tombola mit 500 Losen und 100 Preisen. „Der Erlös aus dem Glücksspiel sowie 20 Prozent der Beträge aus verkauften Kunstwerken geht an die Lebenshilfe der Ortsvereinigung Lampertheim und Ried und soll der inklusiven Kindertagesstätte Schwalbennest zugutekommen“, sagt Stenzel.
Darüber zeigt sich Günther Baus, der Lebenshilfe-Vorsitzende, erfreut. Er wird die Veranstaltung am Samstag, 11 Uhr, eröffnen. Außerdem wollen die Künstler den Gästen auch Kunst und Kreativität näherbringen. So erklären sie sich bereit, gemeinsam mit dem Publikum zu malen. Neu in der Künstlergruppe ist Echo Kern. Die Wahl-Lampertheimerin ist in China geboren, hat dort ihr Bachelor- und Masterstudium im Fach Kunst-Design absolviert. Später arbeitete sie als Fachlehrerin für Modedesign in China, lebte und arbeitete in Österreich. 2018 kam Kern nach Deutschland. „Tiere sind mein Lieblingsthema, aber auch Blumen und Porträts von Menschen bringe ich mit Bleistift, Tusche oder Aquarellfarbe auf das Papier“, sagt sie und zeigt ihre Werke mit naturgetreuen Darstellungen etwa von Katzen und Hunden. Jürgen Richter stellt seine Malereien, geschaffen mit Aquarell- und Acrylfarbe aus. Auch Ilse Stenzel benutzt diese Medien und arbeitet gegenständlich und abstrakt.
Gerhard Israel präsentiert unterschiedliche Holzskulpturen. Mal witzig und farbenfroh für den Innenbereich, mal als Naturmaterial mit Figur für den Außenbereich. Specksteinarbeiten stellt Michael Lang aus. Zur Künstlergruppe gesellen sich zwei Kunstschaffende, die im Agaplesion Dietrich-Bonhoeffer-Haus leben: Karl-Heinz Papendorf und Renate Hinz. Der Fotograf und Maler Papendorf hat seine Werke schon in öffentlichen Einrichtungen ausgestellt.
Lilo Beil, Kriminalautorin aus dem vorderen Odenwald, liest am Sonntag, 18. September, um 15 Uhr aus ihrem neuen Krimi „Letzte Rosen“ und aus der Anthologie „Schorle Blues“. Obendrein gibt es an den Nachmittagen ein musikalisches Rahmenprogramm mit dem Pianisten Günther Baus und der Sängerin Christine Gralow, die Swing- und Jazzklassiker spielen werden. Das Ehepaar Sabine und Michael Lang backt Flammkuchen und Hausherr Jürgen Richter bietet am dritten Septemberwochenende Weine aus dem Anbaugebiet Corbières an.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/lampertheim_artikel,-lampertheim-bald-wieder-tage-des-offenen-ateliers-_arid,1987108.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/lampertheim.html