Lampertheim. Sommer, Sonne, Festival-Laune: Darauf hoffen die Veranstalter von „Tanz der Bässe“, wenn die DJs am 9. Juli wieder auf dem Gelände der Lampertheimer Biedensand-Bäder auflegen. „Nicht gefeiert haben wir in letzter Zeit doch wirklich genug. Jetzt wollen wir wieder durchstarten“, sagt Philipp Butterfass.
Er organisiert das Electronic Beach Festival zusammen mit Eduardo Hurtado Perez. Die beiden haben Lampertheim zum Magneten für die Fans von Dance, House und Techno gemacht. Waren es bei der Erstauflage im Jahr 2012 rund 2000 Besucher, strömten zu Hochzeiten etwa 6000 auf das Gelände am Badesee. „Die Leute kommen aus einem Umkreis von 200 Kilometern – einige aber auch aus Berlin oder aus dem Ausland“, erklärt Butterfass im Gespräch mit dieser Redaktion.
Die vergangenen drei Jahre allerdings waren schwierig. 2019 tobte ein Unwetter während des Festivals. Es schüttete, stürmte, Schirme flogen durch die Gegend. Nach Warnungen des Deutschen Wetterdienst beendeten Butterfass und Perez die Veranstaltung. Circa 5000 Menschen wurden vier Stunden vor dem geplanten Ende der Party in der benachbarten Hans-Pfeiffer-Halle in Sicherheit gebracht. Die Räumung verlief friedlich, verletzt wurde niemand.
„Tanz der Bässe“ in Zahlen
- Im Jahr 2012 wurde das Electronic Beach Festival zum ersten Mal auf dem Gelände der Lampertheimer Biedensand-Bädern veranstaltet.
- Es startete mit rund 2000 Besuchern, zu Hochzeiten waren es 6000.
- In diesem Jahr soll es drei Floors geben, auf denen nationale und internationale DJs auflegen.
- Außerdem wird eine kleinere Bühne aufgebaut, die als Plattform für lokale Künstler dienen soll.
Für ihre umsichtige Entscheidung erhielten die Veranstalter später Lob vonseiten der Polizei, der Feuerwehr und den Einsatzkräften der DLRG. „Die Sicherheit war uns wichtiger als der Umsatz“, betont Philipp Butterfass auch rückblickend.
2020 kam die Pandemie. Um etwas für ihre Stadt zu tun, ließ das Organisatoren-Duo das Festival zur Kerwezeit an zwei Tagen in höchst abgespeckter Weise und Corona-konform über die Bühne gehen. Das Motto damals: „Dis-Tanz der Bässe“. Die Besucherzahl war über die beiden Tage verteilt auf insgesamt 500 beschränkt. Am Badesee mussten sich die Freunde der Electro-Sounds kleingruppenweise in abgesperrten und voneinander getrennten Feldern aufhalten. Tanzen war nicht erlaubt.
Nicht ganz so streng fielen die Vorgaben im vergangenen Jahr aus. Immerhin: Etwa 2000 Feierfreudige genossen nach 3G-Regel wieder die Strandatmosphäre am See, besonders aber die Beats von den Plattentellern.
Nun soll es am 9. Juli erneut richtig losgehen. Das hoffen Eduardo Hurtado Perez und Philipp Butterfass jedenfalls. „Alle sind doch hungrig nach Veranstaltungen“, sind sie überzeugt. Trotzdem haben die beiden Lampertheimer natürlich auch diesmal die Covid-Auflagen im Blick. „Alle bringen einen Test mit, alle sind safe“, nennt Butterfass eine ihrer Lösungen.
Allzu viel über die DJs, die kommen werden, will er unterdessen noch nicht verraten. Mit Ben Klock und Chris Liebing nennt Butterfass aber schon mal zwei wichtige Namen der Szene. „Ein weiterer großer Headliner wird nächste Woche announced“, erklärt Philipp Butterfass.
Auf Facebook haben die Macher von „Tanz der Bässe“ außerdem schon Nusha aus Bukarest angekündigt, genau so wie Anna Reusch, die in Wiesbaden aufwuchs und inzwischen bei Dresden lebt, den Frankfurter George Perry und A*S*Y*S – sprich den in Marburg geborenen Frank Ellrich. Sie alle sollen den See wieder zum Beben bringen.
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