Lampertheim. Wohl für längere Zeit wird die Arbeiterwohlfahrt Lampertheim auf ihr Stammquartier, die Zehntscheune, verzichten müssen. Entsprechend etwas wehmütig war denn auch die Begrüßung der Vorsitzenden Walburga Jung der Awo-Mitglieder, sowie des Ortsvorsitzenden der SPD, Jens Klingler, und des stellvertretenden Awo-Vorsitzenden des Kreis Bergstraße, Marius Schmidt.
Bekanntlich wird das Haus ab 3. April renoviert, eine Nutzung dürfte für längere Zeit nicht möglich sein. Glücklicherweise hat sich dank des Feuerwehrvereins eine Lösung gefunden, welche allzu große Einschnitte bei der Gestaltung der Veranstaltungen verhindert. Im großen Versammlungsraum der Feuerwehrler in der Florianstraße werden zukünftig die Veranstaltungen stattfinden, den Getränkeservice übernehmen die Gastgeber.
Dadurch fallen natürlich auch Einnahmen weg, berichtet Jung, auch einige liebgewordene Vergünstigungen müssen zukünftig entfallen. So gibt es zunächst keine kostenlosen Transporte zu den Veranstaltungen mehr, und der Vereinsbeitrag muss geringfügig erhöht werden. Erfreulich sei, dass die Kosten für den Bus anlässlich des Vereinsausflugs am 12. Mai nach Saarburg, von einem Spender übernommen wurden. Der Mitgliederstand hat sich auf 135 verringert, allerdings sind acht Neumitglieder zu verzeichnen.
Marius Schmidt ging in seiner Ansprache auf die Veränderungen in der Zehntscheune ein. „Die Stadt nimmt viel Geld in die Hand, um den Saal zu modernisieren“, führt er aus und dankt der Feuerwehr für die Unterstützung der Awo. Es sei ein Segen, dass die beliebten Veranstaltungen nach der Pandemie wieder stattfinden können, wenn auch in anderen Räumen. Dem Kleiderkammerpersonal dankt er besonders für die ehrenamtliche Tätigkeit und auch dafür, dass sich auf diese Weise Bedürftige Kleidung aus zweiter Hand besorgen können. In Sachen Installation einer Klimaanlage sind Lösungen aber immer noch offen. Der Geist der Awo sei es nach wie vor zu helfen, wenn Not am Mann ist, dankt er den Aktiven.
Rückblick in Zahlen
Noch einmal ergriff Walburga Jung das Wort, um ergänzende Informationen mitzuteilen. So habe die Awo 1000 Euro an die Jugendfeuerwehr gespendet und zu 120 Geburtstagen gratuliert. Dazu kamen 21 Weihnachtsbesuche, eine Riesenweihnachtsfeier mit Tombola wurde veranstaltet, sowie Nachmittage mit Bingo. Der gemeinsame Besuch mehrerer Veranstaltungen gehörte ebenfalls dazu. Auch im Jahr 2023 gibt es wieder ein reichhaltiges Programm von Seniorennachmittagen bis zu Ausflügen. Allerdings habe sich die Awo-Hüttenfeld aufgelöst, verbliebene Mitglieder werden von Lampertheim betreut.
Die Kleiderkammer in der Blücherstraße ist weiterhin ein Erfolgsgarant. An 41 Tagen war sie 2022 geöffnet. Hier kann man sich für wenig Geld mit hochwertiger Kleidung versorgen. „Unsere Frauen sortieren vorab die angelieferten Kleidungsstücke auf Brauchbarkeit, der Rest wird zur Verwertung freigegeben“, berichtet Jung im Gespräch. Bis zu zehn Frauen sind dabei im Einsatz und ihnen spricht die Vorsitzende ihren besonderen Dank aus. „Natürlich suchen wir weiterhin noch helfende Hände“, wirbt Walburga Jung um Verstärkung.
Der Bericht der Rechnerin Angelika Wenning ergab für 2022 einen leichten Verlust, der aber durch den Bestand aufgefangen werden konnte. Die Entlastung erfolgte einstimmig, Marius Schmidt sowie der Schriftführer Karl-Heinz Horstfeld übernahmen die Ehrung der Jubilare.
Ehrungen
Jubilare 20 Jahre: Marianne Braun, Marga Seegmüller, Angelika Wenning, Adolf Moos
25 Jahre: Edelgard und Hans Schader, Dagmar Hackenberg
30 Jahre: Walter Lisewytsch
35 Jahre: Walburga Jung
40 Jahre: Gerda Guthier
45 Jahre: Kurt Muntermann
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