Ausstellung

Aquarelle mit Meerestieren im Hallenbad in Lampertheim

Die Motive passen gut in das Ambiente: Noch bis zum 30. März zeigt die Künstlerin Echo Kern 29 Aquarelle in der Galerie im Hallenbad in Lampertheim. Bei der Vernissage suchte sie das Gespräch mit Kunstinteressieren

Von 
Rosi Israel
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Künstlerin Echo Kern (2. v. l.) im Gespräch mit Kunstinteressierten. Ehemann Jens Kern (l.) hört zu. © Rosi Israel

Lampertheim. Meerestiere als Aquarelle gibt es bis zum Samstag, 30. März, an den Wänden der Hallenbadgalerie der Biedensand Bäder zu bewundern. Der Bäderchef und Erste Stadtrat Marius Schmidt eröffnete die erste Kunstausstellung im neuen Jahr und lobte in seiner Laudatio die beeindruckende Qualität der Malereien von Künstlerin Echo Kern. Und auch die Besucherinnen und Besucher, die zur Vernissage gekommen waren, bestaunten die wunderschönen, detailgetreuen Werke. Es entwickelten sich Gespräche über die 29 naturalistischen Exponate, die von der Künstlerin mit fast fotografischer Genauigkeit geschaffen wurden.

Ihre Ausstellung hat sie „FantaSee“ genannt. Der Titel beinhalte „Fantasie“ und „See“ (ein bestimmtes Meer), aber auch das englische Wort „see“ (sehen). „Denn in den Meeren gibt es eine Vielfalt von fantastischen Lebewesen zu entdecken“, schwärmt die Künstlerin. Die Malereien, etwa Königspinguine, Feuerfisch, eine Wasserschildkröte, eine bizarr aussehende Stachelschnecke und die verschiedenen Muschelarten, passten wunderbar in die Galerie des Hallenschwimmbads, freute sich Schmidt und wünschte sich, „dass die Kunstwerke die Herzen der Betrachter berühren“.

In Entschleunigung üben

Die 41-jährige Künstlerin selbst hegt den Wunsch, die Menschen sollten sich in Entschleunigung üben und aufmerksamer durch das Leben gehen – vor allem mit achtsamen Blick für die Natur. Sie sei eine Naturliebhaberin und gehe mit offenen Augen spazieren, um die Schönheiten der Natur zu entdecken.

Die auf Papier gebrachten Meeresbewohner hat Echo Kern natürlich nicht auf ihren Ausflügen in der Umgebung entdeckt, sondern nach Fotovorlagen gemalt. Die Künstlerin ist in einer chinesischen Hafenstadt, 700 Kilometer nördlich von Shanghai entfernt, aufgewachsen. „Schon in Kindheitstagen habe ich viel gezeichnet, und am Gymnasium habe ich Malen gelernt“, erklärt Echo Kern. Später hat sie ein Kunstdesignstudium absolviert und als Fachlehrerin im Bereich Modedesign gearbeitet.

Bedingt durch ein Kulturaustauschprogramm war die Kunstschaffende 2013 nach Österreich umgezogen. Vier Jahre später lernte sie in einem Frankfurter Teehaus ihren jetzigen Ehemann Jens Kern aus Lampertheim kennen. Bei dem gemeinsamen Teetrinken entwickelte sich Liebe, aus der eine feste Beziehung wurde.

Die Beiden haben 2018 geheiratet, damit wurde die Spargelstadt das neue Zuhause für Echo Kern. Dort wurde sie in dem Künstlerteam von Jürgen Richter und Ilse Stenzel aufgenommen, zusammen konnte die Gruppe so manche Gemeinschaftsausstellung bestreiten. Aber auch bei der Künstlerinitiative Lampertheim des Galeristen Bernhard Hossner stellte Echo Kern aus.

Fauna als Lieblingsthema

„Tiere sind mein Lieblingsthema, aber ich male und zeichne auch gerne Blumen und Porträts von Menschen“, erklärt die Künstlerin. Sie fertigt Auftragsmalereien in Bleistift oder Aquarell an. Dafür verwendet sie ein Foto als Grundlage und verwirklicht die Idee professionell. Im Atelier lässt sie ein liebevoll handgemaltes Bild entstehen.

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