Sommertour

Abschluss der CDU-Sommertour im Kieswerk Kern in Lampertheim

Zum Abschluss ihrer Sommertour besuchte die Lampertheimer CDU das Kieswerk Kern in der Rosenaustraße. Dort informierten sich die Politiker über den Stand der Renaturierungen und die Pläne für eine Photovoltaikanlage

Von 
Dieter Stojan
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Maximilian Sctenz vom Kieswerk Kern erläuterte den Teilnehmern der CDU-Sommer-tour den Bebauungsplan für die beantragte Photovoltaikanlage. © Dieter Stojan

Lampertheim. Den Abschluss der Sommertour der CDU bildete diesmal das Kieswerk Kern in der Rosenaustraße. Fraktionsvorsitzender Alexander Scholl hatte eingeladen. Neben dem Ortsvorsitzenden Franz Korb und einigen Stadtverordneten war auch der Ehrenkreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Michael Meister erschienen.

Gastgeber waren diesmal der Geschäftsführer des Kieswerks Kern, Hans Hermann Hahl, sowie Maximilian Sctenz. Alexander Scholl begrüßte die Runde mit den Worten, dass die Projekte, über die man in Sitzungen brütet, auch in natura zum Verständnis führen sollten. Die Firma Kern verfügt über ein weitläufiges Gelände mit rund 35 Hektar. Dominierend ist ein großer See mit einer Länge von 850 Metern. Eine spätere Nutzung als Freizeitparadies könnte man sich beim Anblick dieser Idylle durchaus vorstellen.

Wie Geschäftsführer Hans Hermann Hahl erläuterte, ist man seit geraumer Zeit mit der Rekultivierung der durch die Kiesförderung entstandenen Bodenprofilveränderung beschäftigt. Das Regierungspräsidium in Darmstadt gibt dabei die Regularien vor. „Wir versuchen, hier das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie zu erreichen, und sind dabei auf einem guten Weg“, meint der Geschäftsführer.

Mittlerweile bietet das stillgelegte Gelände auch der Fauna eine Gelegenheit, sich zu entwickeln. Eidechsen sind in großer Zahl vorhanden, und am Seeufer haben sich Uferschwalben eingenistet.

Auf einer wieder aufgeschütteten Fläche soll nun ein Bauvorhaben der Firma Sybac verwirklicht werden: eine Photovoltaikanlage. Maximilian Sctenz übernahm es, anhand eines Lageplans das Bauvorhaben zu erläutern. Auf fünf Hektar sollen in Ständerbauweise 16 000 Module montiert werden, welche eine Gesamtleistung von 5,4 Megawatt erzeugen können. Das entspricht einer Versorgung von etwa 1500 Haushalten. Die Ständer sollen eine Neigung von zwei Metern auf 80 Zentimeter haben. Das biete auch die Chance, dass sich unter den Ständern eine biologische Kultur entwickelt, wie Meister ergänzte, denn es gibt mittlerweile Pflanzen, die sich unter diesen Bedingungen sogar wohlfühlen.

Die Anlage werde aus Sicherheitsgründen separat eingezäunt, informierte Hahl. Dabei werden Durchlässe für Tiere vorgesehen. Die vielen Eidechsen müssen allerdings umgesiedelt werden.

Auch die Errichtung von Windrädern stand wieder in der Diskussion. Franz Korb wies dabei auf die Gesetzeslage hin, welche zwei Prozent der Fläche zur Nutzung vorsieht. Entscheidend seien aber die Rahmenbedingungen wie die vorhandene Windstärke, die in Lampertheim nicht so dominierend sei, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Zum Schluss der Sommertour wurden noch die Behausungen der Uferschwalben besichtigt.

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