Lampertheim. Seit April vergangenen Jahres kümmert sich das Quartiersbüro im Elsterweg 13 um die Menschen in der östlichen Kernstadt jenseits der Bahnlinie. Seit April diesen Jahres hat Kerstin Biehal vom Diakonischen Werk Bergstraße, die mit einer halben Stelle für die Gemeinwesenarbeit zuständig ist, nun eine neue Kollegin. Franziska Wolff tritt die Nachfolge auf der halben Stelle von Samira Osti an, die im November an ihre frühere Wirkungsstätte in Worms zurückgekehrt war.
Franziska Wolff ist 25 Jahre alt, verheiratet und lebt in Mörlenbach. Ihr Bachelorstudium in Sozialpädagogik, Sozialer Arbeit und Heilpädagogik hat sie an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt absolviert und sich für ihre erste Stelle ganz gezielt in der Online-Stellenbörse der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau (EKHN) umgesehen, wie sie im Pressegespräch berichtet. Durch ehrenamtliches Engagement ist sie der protestantischen Kirche schon lange verbunden, da lag ein Job beim Diakonischen Werk nahe. Dass es nur eine Teilzeitstelle ist, kommt der jungen Frau ebenfalls entgegen. Schließlich will sie sich in Sachen Tiergestützte Pädagogik weiter fortbilden, um später auch professionell Tiere für ihre Arbeit mit Menschen einsetzen zu können.
Auch in Lampertheim soll ein Hund bald der Türöffner zu den Menschen im Quartier werden. In wenigen Tagen bekommt Franziska Wolff einen Australian Shepard-Labrador-Mischling, mit dem sie die Zusatzausbildung absolvieren will. „Mit einem Hund an der Seite ist es oft leichter, mit Menschen in Kontakt zu kommen“, weiß Wolff, die bereits privat einen Hund hat. Der sei allerdings eher menschenscheu und für die Begleitung im Job nicht gut geeignet. Deswegen kommt nun der zweite Hund dazu.
Gemeinwesenarbeit Östliche Kernstadt
- Die Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein Arbeitsbereich der Diakonie Bergstraße (www.diakoniebergstrasse.de). Ihre Dienststelle in Lampertheim ist in der Industriestraße 35. Das Quartiersbüro befindet sich im Elsterweg 13.
- In der Industriestraße gibt es ab dem 16. Juni immer freitags von 14 bis 16 Uhr eine Sprechstunde – das sogenannte Open Office.
- Kerstin Biehal ist telefonisch unter 0160/90734062, Franziska Wolff unter 0151/50557298 zu erreichen. Ihre Mail-Adresse lautet gwa-lampertheim@dw-b.de.
- Auch auf Facebook und Instagram gibt es Infos.
Potenziale erkennen
Mit den Menschen im Quartier ins Gespräch kommen, herausfinden, wo sie der Schuh drückt, welche Sorgen und Ängste es gibt und mit ihnen überlegen, wie sich etwas ändern lässt – das ist eine der Hauptaufgaben der Gemeinwesenarbeit. Dabei geht es auch darum, die Menschen im Quartier zusammenzubringen, damit sie sich kennenlernen und gegenseitig helfen. „Es geht nicht darum, dass wir viele Angebote machen und die Leute einladen“, erklärt Kerstin Biehal. Ziel sei es, die Potenziale der Menschen zu erkennen, damit sie sich und anderen selbst helfen können.
Die Gemeinwesenarbeit in der östlichen Kernstadt ist für das Gebiet zwischen dem Wohngebiet Guldenweg und der Europabrücke zuständig. Auch die Straßenzüge zwischen der Neuschloßstraße und der Alten Viernheimer Straße sowie das Dreieck Florianstraße, also Gebiete westlich der Bahnlinie, gehören dazu. An zwei Standorten sind Biehal und Wolff aktiv: zum einen in der bekannten Dienststelle des Diakonischen Werks in der Industriestraße 35 und zum anderen im Quartiersbüro im Elsterweg 13. Das ist im dortigen Pfarrhaus der Evangelischen Lukasgemeinde untergebracht.
Doch die beiden Gemeinwesenarbeiterinnen sind nicht unbedingt immer dort anzutreffen. Denn in erster Linie sind sie viel unterwegs und versuchen – neben umfassender Netzwerkarbeit – mit den Bewohnern des Quartiers dort in Kontakt zu kommen, wo die sich aufhalten: auf Spielplätzen, vor der Tafel, an Kitas und Supermärkten. Um aber doch auch einen verlässlichen Termin anzubieten, soll es ab Mitte Juni eine feste Sprechzeit geben. Dann ist immer mindestens eine der Beiden freitags im sogenannten Open Office, also im offenen Büro, beim Diakonischen Werk in der Industriestraße anzutreffen.
„Jetzt, da wir wieder zu zweit sind, können wir dieses verlässliche Angebot endlich machen“, freut sich Kerstin Biehal. Das Open Office will Anlaufstelle für alle Menschen aus dem Quartier sein. Sie können kommen und ihre Wünsche, Anregungen und Ideen vorbringen und mit Biehal und Wolff gemeinsam überlegen, wie sich etwas umsetzen lässt, wer weiterhelfen und wie sich jeder einzelne einbringen kann. „Das können Ideen für ehrenamtliches Engagement sein, für Angebote mit und für andere oder für Nachbarschaftsaktionen sein, die den Zusammenhalt im Quartier stärken“, so Biehal.
Die Räumlichkeiten in der Industriestraße seien besser für Einzelgespräche geeignet, begründet Biehal, warum die Sprechzeit dort angeboten wird. „Im Elsterweg können wir gut Gruppenangebote machen und auch den Garten nutzen.“ Die Industriestraße biete zudem den Vorteil, dass freitags zeitgleich auch oft die Ansprechpartner der Migrations- und Schwangerenberatung vor Ort seien.
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