Gastronomie

Neues italienisches Restaurant Eno in Ladenburg: Zitterpartie hält an

Seit Wochen ist das Team im ehemaligen Krone-Hotel in Ladenburg startklar, doch noch fehlen behördliche Genemigungen. Nun soll ein Ratsgremium dem erfolgten Umbau im Gebäude nachträglich zustimmen

Von 
Peter Jaschke
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Seit Wochen ist das Eno-Team im ehemaligen Krone-Hotel beim Domhof (l.) startklar, doch noch steht die behördliche Genehmigung für den Betrieb aus. © Peter Jaschke

Ladenburg. Seit Wochen ist das neue Team im fix und fertig umgebauten, früheren Hotel-Restaurant „Zur Goldenen Krone“ in Ladenburg startklar. Eigentlich. Doch gibt es nach wie vor kein grünes Licht seitens der zuständigen Behörde in Heidelberg. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis es soweit ist - auch wenn es zum Altstadtfest am vergangenen Wochenende eine Ausnahmeregelung für die Bewirtung gegeben hatte. Denn überraschenderweise ist der Umbau zum italienischen Restaurant Eno mit Boutique-Hotel Dsignio an diesem Mittwoch, 13. September, um 18 Uhr im Domhofsaal erneut Thema im Technischen Ausschuss (TA) des Ladenburger Gemeinderates.

Um „geänderte Vorgaben des Gaststättengesetzes“ zu erfüllen, beantragt der neue Besitzer Vincenzo Armenio nachträglich bauliche Veränderungen. Bereits Ende Juli hatte eine exklusive Voreröffnung mit geladenen Gästen stattgefunden. Kurz darauf im August, so war es der Plan gewesen, wollte Armenio endlich für alle schon mächtig gespannten Genießer da sein. Und jetzt das: Der TA soll am Mittwoch unter anderem der Umnutzung des ehemaligen Blumenladens in einen Frühstücksraum, der Umgestaltung der Toilettenanlagen und des Küchenbereichs im Erdgeschoss sowie dem Umbau von elf Zimmern im Erd- und Obergeschoss zustimmen. Immerhin: Die erforderliche denkmalschutzrechtliche Genehmigung ist am 8. Juni erteilt worden.

Keine Bedenken gegen erfolgte Baumaßnahme

„Wir vollziehen mit der Vorlage im TA nur Vorgaben der Unteren Baurechtsbehörde des Kreises“, schreibt Stadtsprecherin Nicole Hoffman auf Anfrage dieser Redaktion. Dazu gehöre eine planungsrechtliche Stellungnahme und die Anhörung von Anwohnerinnen und Anwohner. Sobald eine Baugenehmigung vorliege, stehe dem Betrieb nichts mehr im Wege. Seitens der örtlichen Verwaltung bestehen keine Bedenken gegen die erfolgte Baumaßnahme. Bürgermeister Stefan Schmutz unterstütze das Vorhaben mit großer Terrasse an prominenter Stelle nach Kräften, wie der Gastronom aus Ludwigshafen dieser Redaktion mehrfach bestätigt hatte.

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„Wegen einer Trockenwand, die wir eingerissen haben, will man eine Erweiterungsgenehmigung“, legt Armenio seine Sicht dar. Der Gastronomieunternehmer aus Ludwigshafen, der neben Eiscafés in der Region seit Sommer 2021 die Enoteca Eno in den Mannheimer P-Quadraten betreibt, wirkt enttäuscht, weil er weiter abwarten muss. Jede Verzögerung kostet ihn Geld. Nach eigenen Angaben hat Armenio gut drei Millionen Euro in das historische Gebäude gesteckt, das er im September 2022 übernommen hatte.

Es bleibt ihm nichts anderes, als sich weiter in Geduld zu üben: „Was will man machen?“ Armenio hofft am Montag, die Genehmigung bald in Händen zu halten, und freut sich, dass die Resonanz auf seinen Altstadtfestbetrieb „sehr gut“ gewesen sei.

Baustopp wegen eines "Missverständnisses"

Im Heidelberger Landratsamt, das nach Auskunft von Schmutz wegen eines „Missverständnisses“ diesen Sommer bereits einen vorübergehenden Baustopp im denkmalgeschützten Gebäude an der Ecke Brauergasse und Kirchenstraße verfügt hatte, ist am Montag auf die Frage nach dem Hintergrund lediglich so viel zu erfahren: „Aufgrund des anhängigen Antrags kann eine baurechtliche Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden.“

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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