Im Ladenburger Römerstadion ist wieder Hochsprungtraining möglich. Dafür hat der Förderverein Leichtathletik-Triathlon gesorgt. Vor 30 Jahren gegründet, um seither die örtliche LSV beim Triathlon-Festival finanziell zu unterstützen und zu entlasten, helfen die Förderer um ihren heutigen Vorsitzenden Günter Bläß stets, wenn es irgendwo hapert.
Und das in der Römerstadt ansässige Chemieunternehmen ICL, seit mehr als zwei Jahrzehnten einer der Hauptsponsoren des Dreikampfs aus Schwimmen, Radfahren und Laufen, macht 5000 Euro locker, damit Leichtathletik-Nachwuchs und Schulsport beim Hochsprung sanft auf der Weichbodenmatte landen.
„Es ist ganz toll, wie Sie sich hier einsetzen“, sagt ICL-Geschäftsführerin Jessica Erlewein, als sie am Dienstagnachmittag mit Personalleiter Daniel Koch die erneuerte Hochsprunganlage in Augenschein nimmt. Zuvor hatte sie erfahren, dass die alte Übungsmatte nicht mehr gebrauchsfähig gewesen sei, aber 140 LSV-Kinder allein in der Leichtathletik „breit ausgebildet“ sein wollen. Knapp die Hälfte der mehr als 2000 Mitglieder im Mehr-spartenverein LSV seien Heranwachsende. „Kinder und Jugend zu fördern ist für uns selbstverständlich, und Sport ist wichtig fürs Leben“, erklärt Erlewein. Die aktuelle Spendensumme übersteige den Wert der Matte, um weitere Anschaffungen zu ermöglichen.
In Zeiten des Bewegungsmangels bei Kindern für Sport werben
Dass der Förderverein in Zusammenarbeit mit langjährigen Sponsoren wie ICL somit nicht nur das Triathlon-Event ermöglicht, sondern auch eine erfolgreiche Jugendarbeit im Breitensport, führt Bläß als Vorsitzender aus. Dies sei bereits seinen Vorgängern Hans Seidl und Wiebke Ullrich wichtig gewesen. Seit Einführung der Kinder- und Jugendrennen sei der Römerman-Triathlon zu einem „echten Event für die ganze Familie geworden, bei dem Bewegung und Spaß im Vordergrund stehen“. Es gelte in Zeiten eines zunehmenden Mangels an Bewegung mehr denn je, Kinder die Begeisterung für Sport entdecken zu lassen. Dies dürfe nicht an finanziellen Engpässen scheitern. Deshalb sei die Zusammenarbeit von Förder- und Hauptverein, Stadt und Unternehmen wie ICL bedeutend, die „sich gesellschaftlich engagieren“, wie Bürgermeister Stefan Schmutz bei der Spendenübergabe hervorhebt. Als „Erfinder“ des Triathlon-Festivals hatten Georg Rombach und Bläß damals die „Notwendigkeit gesehen, den Hauptverein mit Fördermitteln auszustatten“, wie Bläß ausführt. Es sollten dadurch auch mehr Einnahmen hängenbleiben, um die Nachwuchsarbeit in der Abteilung zu stärken. Diesbezüglich und beim Sponsoring sei man „sehr erfolgreich“ gewesen. Als Unterstützer der ersten Stunde nennt Bläß die Firmen Heid und Kartoffel Kuhn.
Nach zig Auflagen mit ihm als Organisationsleiter, wofür inzwischen jüngere Kräfte gefunden worden sind, und drei Jahren an der Spitze des Fördervereins würde der 71-jährige Bläß jetzt auch auf diesem Posten gerne die Nachfolge regeln, was jedoch nicht einfach sei. Ideal wäre jemand mit steuerfachlichen Kenntnissen. Auf Dirk Ziegelmeier, den Nachfolger von Bernie Klodt als Kassenmann der Förderer, könne sich der oder die Neue verlassen, so Bläß. Worin die Hauptmotivation bestehen sollte, ist für Bläß klar: „Liebe zu Leichtathletik und Triathlon sowie zur LSV und zur Stadt Ladenburg.“
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