Ladenburg

Wird die Stadtbibliothek jetzt endlich barrierefrei?

Der Technische Ausschuss des Gemeinderates kommt am Mittwoch um 18 Uhr zusammen. Es gibt auch einen Sachstandsbericht zur Dreifeldsporthalle

Von 
Peter Jaschke
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Der Zugang zur Stadtbibliothek in der Ladenburger Altstadt soll nun bald barrierefrei werden. © Peter Jaschke

Der Technische Ausschuss (TA) des Ladenburger Gemeinderates erfährt am Mittwoch, 6. März, ab 18 Uhr im Rathaus-Sitzungszimmer Aktuelles zum nach wie vor geplanten barrierefreien Zugang zur Stadtbibliothek. Ende September hatte der Gemeinderat den Bau eines Rampen-Rondells einstimmig beschlossen (diese Redaktion berichtete). Nach jahrelangen Diskussionen um die beste Lösung hatte sich das Gremium damals auf den Entwurf von Lackner + Bohnert Architekten aus Ladenburg geeinigt.

Der Entwurf ermögliche Menschen im Rollstuhl oder mit Rollatoren und Kinderwagen nicht nur einen vereinfachten Zugang zur Stadtbibliothek, sondern erleichtere auch das Überwinden der Treppenstufen, die zum Bischofshof in Richtung Lobdengau-Museum und zur Sebastianskapelle führen.

Zwei Rampen sollen gemauert und gepflastert werden. Eine verläuft vor der Bücherei geschwungen in einem Rondell. Dadurch und über eine zweite sechs Meter lange Rampe mit sechs Prozent Steigung entlang des Nachbarhauses Nummer sechs sind bald auch Bischofshof, Lobdengau-Museum, Kaiserkeller und Sebastianskapelle von der Hauptstraße aus zu erreichen, ohne Treppenstufen überwinden zu müssen. Die Kosten werden auf rund 180 000 Euro geschätzt. „Wegen der verschiedenen Höhenniveaus ist die Situation komplex, aber das Ziel war, sich möglichst unauffällig in diese Situation einzufinden“, erklärte der Architekt bei der öffentlichen Präsentation seiner Pläne im vergangenen September. „Das ist ein echter Coup, wie die besondere städtebauliche Herausforderung an dieser Stelle gemeistert wird, und das lange Warten hat sich gelohnt“, sagte Bürgermeister Stefan Schmutz bei gleicher Gelegenheit.

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Außerdem kündigt die Verwaltung für diesen Mittwoch einen weiteren Sachstandsbericht zum Neubau der Dreifeldsporthalle im Römerstadion an, wo demnächst die Baustelle eingerichtet wird. Mit einem Volumen von rund 17 Millionen Euro ist es das größte Projekt der Stadt in ihrer Geschichte. Kostensenkend wirken sich Bundes- und Landesfördermittel aus. Obendrein besteht die Möglichkeit der Rückerstattung von Teilen der Umsatzsteuer aufgrund der Mitnutzung durch Vereine.

Der Neubau der Halle ist aus mehreren Gründen notwendig. Diese fasst die Stadt so zusammen: Zum einen sei Ladenburg eine wachsende Stadt, die deshalb mehr Kapazitäten für den Schul- und Vereinssport benötige. Zum anderen sei die 1972 eröffnete Lobdengauhalle in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Erst, wenn die neue Halle fertiggestellt und benutzbar ist, kann sie als Ausweichquartier während einer Sanierung der alten dienen.

Zur endgültigen Beseitigung von Schadstoffen ist bei der laufenden Innenraumsanierung der Werkrealschule Unterer Neckar ein erster Nachtrag der Fachfirma Eksan (Ludwigshafen) in Höhe von 38 500 Euro zu vergeben. Die bisherigen Arbeiten im Auftragsvolumen von 312 600 Euro seien bis dato im vorgegebenen Zeitplan ausgeführt worden, heißt es in der Beschlussvorlage.

Bei Rückbaumaßnahmen seien weitere schadstoffbelastete Bauteile in „zunächst nicht betroffenen Bereichen zutage getreten“, die ebenso entsorgt werden sollten, so die Verwaltung. Zusätzliche Mittel seien im städtischen Haushalt eingestellt. Weiteres Thema ist eine Bauvoranfrage zur Wohnraumerweiterung durch Anbauten im Mühlgewannweg.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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