Sonnenschirme

Warum es sich im Ladenburger Römergarten jetzt noch besser heiraten lässt

Im Sommer wird es im Ladenburger Römergarten ziemlich warm, zwei Schirme sollen jetzt vor der Sonne schützen. Die Stadt hat sie nun offiziell an das Lobdengau-Museum übergeben

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Torsten Gertkemper-Besse
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Für den Römergarten in Ladenburg sind neue Schirme angeschafft worden. Diese sollen unter anderem Brautpaare vor der Sonne schützen. © Torsten Gertkemper-Besse

Ladenburg. Viele bezeichnen ihn als das Freiluft-Wohnzimmer der Stadt Ladenburg: den Römergarten hinter dem Lobdengau-Museum. Das Idyll inmitten der Altstadt dient nicht nur Besichtigungen und Führungen, an dem sonnigen Plätzchen kann man auch heiraten. Damit man dabei vor den Widrigkeiten des Wetters geschützt ist, hat die Stadt große Sonnenschirme aufstellen lassen. Diese wurden nun bei einem Treffen von Stadtverwaltung, Museumsvertretern und Lobdengau-Stiftung feierlich übergeben.

„Steigende Beliebtheit“

Bürgermeister Stefan Schmutz würdigte den Römergarten unter anderem als „Sehnsuchtsort mit steigender Beliebtheit“. Er zeigte sich froh darüber, dass man bei den Schirmen einen „guten Kompromiss“ gefunden habe - und meinte damit die Vorgeschichte, während der es Probleme mit dem Denkmalschutz gegeben habe. „Ursprünglich war der Plan, ein großes Tuch zu spannen - in römischer Tradition“, erläuterte der Bürgermeister anschließend im Gespräch mit dieser Redaktion. Das habe man aber nicht genehmigt bekommen, da das Tuch am denkmalgeschützten Museumsgebäude hätte befestigt werden müssen.

Die Schirme erfüllten am Dienstagnachmittag während der Pressetermins auch gleich ihren Zweck. Die Sonne heizte ordentlich ein, unter den Schirmen ließ es sich aber gut aushalten. Die Übergabe des Sonnenschutzes war aber bei nicht der einzige Programmpunkt. Carola Schuhmann, Vorsitzende des Heimatbunds, übergab einen Spendenscheck in Höhe von knapp 900 Euro an die Lobdengau-Stiftung. Das Geld hatten Schuhmann und ihre zahlreichen Mitstreiterinnen mit dem Verkauf von rund 30 Kuchen und Torten eingenommen. „So eine große Summe ist bisher noch nie zusammengekommen“, sagte Schuhmann, die zugleich auch Zweite Vorsitzende der Lobdengau-Stiftung ist.

Besonderer archäologischer Fund

Michael Salinger, seit Kurzem erster Vorsitzender der Lobdengau-Stiftung, dankte den Bäckerinnen und Bäckern für ihr Engagement. „Das Geld können wir immer gut gebrauchen“, betonte er - und deutete bereits an, was der Vorstand in der nächsten Zeit plant.

Ein bei Ausgrabungen gefundenes römisches Türgewände soll unweit des Lobdengau-Museums der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Man habe bereits erste Gespräche geführt und Experten mit Gutachten beauftragt, erklärte Salinger (ausführlichere Berichterstattung folgt).

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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