Ladenburg

So will die Stadt Ladenburg geflüchtete Menschen unterbringen

Die Zahl an Geflüchteten nimmt wieder zu. Auch die Stadt Ladenburg muss ihren Beitrag leisten und Menschen aufnehmen. Die Stadt informiert nun darüber, wie sie das tun möchte

Von 
Peter Jaschke
Lesedauer: 
Öffentlicher Termin mit ukrainischen Geflüchteten im April. © Marcus Schwetasch

In Ladenburg soll der Wasserpreis erneut erhöht werden: Stimmt der Gemeinderat in der nächsten öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 26. Oktober, um 18 Uhr im Domhofsaal zu, steigt die Gebühr von 1,42 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser um elf Cent auf 1,53 Euro im Haushaltsjahr 2023. „Dieser höhere Wert ergibt sich primär aus den gestiegenen Aufwendungen für die Unterhaltung des Rohrnetzes, die sich in den vergangenen Haushaltsjahren aufgestaut hatten und die 2023 großflächig in Angriff genommen werden sollen“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Aus diesem Grund war bereits für 2022 die Gebühr von 1,27 auf 1,42 Euro erhöht worden. Bei der Berechnung der Abwassergebühren für 2023 kommt dagegen eine Kostenüberdeckung aus Vorjahren zum Tragen, so dass die Verwaltung vorschlägt, für die Beseitigung von Schmutzwasser 0,75 Euro pro Kubikmeter festzusetzen und für Niederschlagswasser 0,34 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche.

Neue Heimat für Verein?

Vor dem Hintergrund allgemein wieder ansteigender Zahlen von Geflüchteten will die Verwaltung eingangs über das Integrationsmanagement in Ladenburg informieren. Auf eine entsprechende Anfrage dieser Redaktion teilt Rathaussprecherin Nicole Hoffmann mit: „Wir stehen im regelmäßigen Austausch mit dem Landratsamt und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten alle Zuweisungen zu erfüllen.“ So sind auch bei der zum Beschluss anstehenden Durchführung des Bebauungsplans entlang des Alemannenweges am Friedhof laut Beschlussvorlage unter anderem „die Belange von Geflüchteten und Asylbegehrenden und ihrer Unterbringung zu berücksichtigen“. Die Planung am Alemannenweg beinhaltet die Errichtung einer Unterkunft für soziales Wohnen in Form eines Mehrfamilienhauses mit insgesamt acht Wohneinheiten auf maximal zwei Vollgeschossen (diese Redaktion berichtete bereits). Dagegen geht es bei der erneut zu beratenden Änderung des Bebauungsplans „Hohe Straße II“ im Stadtteil West darum, Teilbereiche der Gewerbegebiete um weitere Nutzungsarten wie „Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale und sportliche Zwecke“ zu ergänzen. Hier könnte der zurzeit auf dem nahe gelegenen Gelände der Kleintierzüchter beheimatete Türkisch-Islamische Kulturverein die lange ersehnten neuen Räume erhalten.

Außerdem soll die aktuelle Stellplatzsatzung der Stadt aus dem Jahr 2010 dahingehend erweitert werden, dass künftig bei Bauvorhaben mit mindestens sechs Wohneinheiten durch eine dauerhafte Teilhabe an einem Car-Sharing-Konzept die Zahl der nachzuweisenden Stellplätze reduziert werden kann. Hintergrund sei es, umweltfreundliche Mobilität zu fördern.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen