Ladenburg

Sascha Barembruch führt Awo-Ortsverein

Der 37-jährige Lehrer und Konrektor tritt bei der Arbeiterwohlfahrt die Nachfolge von Liesl Voermann an

Von 
Peter Jaschke
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Sascha Barembruch ist als neuer Vorsitzender des Awo-Ortsvereins Nachfolger von Liesl Voermann. © Privat

Ladenburg. Der 37-jährige Lehrer Sascha Barembruch ist neuer Vorsitzender des Ortsverbands der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Ladenburg. „Ich finde schon immer, dass die Awo ein Verein ist, der ganz vieles von dem lebt, was unsere Gesellschaft ausmachen sollte – wie zum Beispiel soziale Verantwortung“, sagt der in der Römerstadt wohnende Konrektor der Kurpfalz-Grundschule Schriesheim. Viele kennen den heute mit seiner Frau Mahela verheirateten Vater von Töchterchen Marie noch aus seiner Zeit als E-Bassist bei Rockbands wie About Face und Laut Kinski.

Altstadtfest-Stand soll kommen

Inzwischen sind die Gruppen aufgelöst, und nur selten findet Barembruch Zeit, um im Keller ein wenig an den vier Basssaiten zu üben. Doch für das neue Ehrenamt ist er Feuer und Flamme: „Ich wollte nicht, dass ein Verein, der so viel soziales Herz zeigt, aufgelöst werden muss, weil sich keiner findet, der den Vorsitz übernimmt“, sagt Barembruch. Er sei im vergangenen November gefragt worden, ob er sich vorstellen könne, Nachfolger von Liesl Voermann zu werden, die das Amt aus Altersgründen schon länger abgeben wolle. „Bei vielen Gesprächen mit ihr, Vorstandsmitgliedern und Helfern hat sich für mich gezeigt, dass da tolle Arbeit geleistet wird und viele weiterhin für andere da sein wollen“, berichtet Barembruch über Sondierungen in den vergangenen Monaten. „Aus all dem ist bei mir der Wunsch gewachsen, das Amt zu übernehmen“, sagt Barembruch. Nachdem er sich in der jüngsten Hauptversammlung dieser Tage vorgestellt hatte, wird er einstimmig gewählt. Wichtig sei ihm, so Barembruch, dass bei der Awo jede und jeder willkommen sei, egal welche demokratische Partei er oder sie bevorzuge. Auch spiele der Glaube keine Rolle. Die Awo stehe für alle offen, wenn es beispielsweise um Seniorennachmittage in der Begegnungsstätte Löwenscheuer, Bus- und Bildungsreisen und Seniorenskat gehe.

Neben diesen gewohnten Angeboten sollen auch einige weitere möglichst wiederbelebt werden. Als Beispiele nennt Barembruch den Awo-Stand beim Altstadtfest und die Weihnachtsfeier. Das alles gelte es jedoch, noch im Vorstandsteam zu besprechen. Zur Seite stehen ihm bewährte Kräfte: So ist Monika Zießler seine Stellvertreterin. Friedemann Haschler führt nach wie vor die Kasse. Schriftführerin bleibt Wiebke Ullrich. Kathrin Große-Haschler engagiert sich als Reiseleiterin. Beisitzer sind neben Bärbel Sinn nun auch der SPD-Ortsvorsitzende Markus Bündig, die SPD-Stadträte Gerhard Kleinböck, zugleich Awo-Kreisvorsitzender, und Bernd Garbaczok sowie der für die Pressearbeit zuständige Axel Sturm.

Verabschiedung bei Feier

„Mein großes Ziel ist es, mittelfristig auch generationenübergreifende Angebote für Jugend, Familien und Senioren zu machen“, beweist Barembruch, dass er sich im Vorfeld Gedanken gemacht hat. Seine Vorgängerin Voermann, die sich mehr als 40 Jahre lang um die Awo verdient gemacht und seit 1999 als Vorsitzende gedient habe, solle zusammen mit Ehemann Peter, der zuletzt Vizechef war, bei der Weihnachtsfeier verabschiedet werden.

1980 hatte der frühere SPD-Stadtrat Willy Gärtner die 1940 im norddeutschen Itzehoe geborene Neubürgerin zum Beitritt in die Awo bewegt. 2007 erhielt Liesl Voermann den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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