Badesaison

Saisonstart im Ladenburger Freibad: Niedrige Temperaturen, neue Preise

Modernisierte Duschen, kürze Wartezeiten am Kiosk und mit Solarthermie beheiztes Wasser: Dem Start der Freibadsaison in Ladenburg steht nichts mehr im Weg. Doch auch die Eintrittspreise haben sich geändert

Von 
Peter Jaschke
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Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, diesen Samstag um 9 Uhr eröffnet Bürgermeister Stefan Schmutz die neue Badesaison. © Stadt Ladenburg

Ladenburg. Das Ladenburger Freibad öffnet am Samstag, 13. Mai, um 9 Uhr in gewohnter Tradition seine Türen: „Ich habe wieder eine kleine Überraschung für die ersten Gäste im wohltemperierten Wasser“, kündigt Bürgermeister Stefan Schmutz auf Anfrage dieser Redaktion an. Die Wassertemperatur liege derzeit mit 20 Grad noch über der der Luft. „Hier lohnt sich einmal mehr unsere Solarthermie, die das Wasser klimafreundlich erwärmt“, erklärt Schmutz.

So viel kostet der Eintritt ins Ladenburger Freibad

Leider ist das immer noch aprilhafte Frühjahrswetter momentan kein Werbeträger. Dennoch zeigt sich die Verwaltung zufrieden mit dem Vorverkauf, der aber freilich noch unter den Vorjahreszahlen liege. Erfahrungsgemäß steige die Nachfrage aber mit steigenden Temperaturen an.

Bereits gestiegen sind die Eintrittspreise: „Aber sehr moderat und erstmals seit Beginn der Badesaison 2016“, verteidigt Rathaussprecherin Nicole Hoffmann die Erhöhung der Gebühren. Die Gründe seien steigende Personal- und Energiekosten. Trotz der Erhöhung liege der Zuschussbedarf des Freibads immer noch bei rund 450 000 Euro pro Jahr. Die Stadt rechnet wie im vergangenen Jahr mit einer Besucherzahl von rund 120 000.

Freibad Ladenburg: Tickets und Preise

  • Einzelkarten fürs Freibad an der Neckarstraße 60 in Ladenburg kosten für Erwachsene 4,50 Euro, Ermäßigte kosten drei Euro (Zehnerkarten: 40,50 bzw. 27 Euro).
  • Für zwölf Euro ist die Tagesfamilienkarte zu haben.
  • Ebenso sind Einzelsaisonkarten sowohl digital (Handy-App „eTicket BW“) als auch an der Badkasse erhältlich.
  • Familiensaisonkarten gibt´s bei entsprechenden Nachweisen im Bürgerbüro (www.ladenburg.de/buergerbuero), welches dazu rät, zuvor das auf der Webseite verfügbare Formular (www.ladenburg.de/freibad) auszufüllen. 

 

Bei großem Andrang soll dank der digitalen Möglichkeiten ein dritter Eingang bereitgestellt werden. Wer als regelmäßiger Gast ohne längere Warteschlange ins Bad wolle, dem sei der Kauf einer Saisonkarte oder eines Online-Tickets über die Handy-App „eTicket BW“ empfohlen. „Zugleich wollen wir den Einlasskomfort für Gäste mit Kinderwagen erhöhen, indem sich an der Kasse per Knopfdruck eine größere Zugangstür öffnen lässt“, teilt Hoffmann mit.

Sie erläutert, was es an Bewährtem und Neuem gibt. So werde der Kiosk - wie in den letzten Jahren - weiterhin von „Ochsen“-Wirt Heinz Jäger und Team bespielt. „Wir haben den Pachtvertrag aufgrund der Pandemie vorzeitig um zwei Jahre verlängert“, so Hoffmann.

Was alles modernisiert wurde

Für den Kioskbetrieb seien neue Stromkreise installiert worden, so dass nun - mit zusätzlichen Fritteusen - von kürzeren Wartezeiten auszugehen sei. Ebenfalls modernisiert sind Umkleiden und Duschen: „Es darf wieder warm geduscht werden, und bei großem Andrang erhöhen sich die Reinigungsintervalle“, führt Hoffmann aus. Alle Vorbereitungen seien abgeschlossen. Dazu hätten Stadtverwaltung, Fachfirmen und Ehrenamtliche beigetragen. „Nur dank der tatkräftigen Mithilfe des Freibad-Fördervereins gelingt es Jahr für Jahr, das Freibad zu einem der schönsten in der Region aufblühen zu lassen“, so Schmutz.

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Die Stadt hat sich fürs Freibad große Ziele gesteckt: Für den Ausbau zur klimaneutralen Freizeitstätte werden ab 2025 rund sechs Millionen Euro investiert, wovon knapp die Hälfte der Summe ein Bundesförderprogramm trägt. Ziel ist es, den im Freibad benötigten Strom durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der geplanten neuen Sporthalle im benachbarten Römerstadion zu erzeugen. Dank der zugesagten Zuschüsse erhalten die Schwimmbecken außerdem jeweils getrennte Edelstahlhüllen.

Solarthermie und Pumpentechnik werden erneuert. Der Kleinkinderbereich steht vor einer Neugestaltung und Vergrößerung. In den kommenden beiden Jahren gilt es, Konzepte und Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Nach der Badesaison 2025 sollen die Umbauarbeiten beginnen und bis Mai 2026 abgeschlossen werden.

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Diese Maßnahme gilt als Investition in die Zukunft, denn das Bad sei ein „Sehnsuchtsort“. Was es auszeichne, seien getrennte Bahnen im Schwimmerbereich und ein separates Sprungturmbecken. Für viele sei der „Besuch des Freibads wie Urlaub vor der Haustür“. Für Abwechslung sorgten Riesenrutsche, Spielplatz, Slackline und Beachvolleyballflächen. Aufgrund zunehmend hoher Temperaturen im Sommer sei der alte Baumbestand, der bei Bedarf großzügig Schatten spende, von wachsender Bedeutung.

Erholung und Lebensfreude

Personell ist das Freibad ebenso gut aufgestellt: „Wir haben mit Senol Genc, Fariborz Kakapour und Joschka Meißner ein Top-Bademeisterteam und mit Ilona Mayer und ihrer Kollegin Aspray-Kretz ein bewährtes Duo an der Kasse, das Aushilfskräfte verstärken“, sagt Hoffmann. Unterstützend seien ein angehender Rettungsschwimmer und DLRG-Kräfte im Einsatz. Security-Leute seien „bislang nicht vorgesehen“.

Der tätliche Angriff auf einen der Schwimmmeister im Vorjahr sei ein Einzelfall geblieben und inzwischen abgeschlossen. „Wir werden die Entwicklung aber beobachten“, heißt es im Rathaus. Das Freibad sei ein Ort der Erholung und Lebensfreude. „Alle Gäste, die diese Ziele teilen, sind herzlich willkommen“.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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