Umweltschutz

Rekordzahl beim "Clean Up" in Ladenburg erwartet

An diesem Samstag findet in Ladenburg die große Aufräumaktion „Clean Up“ statt. Am Neckar und in der gesamten Gemarkung der Stadt wird Müll weggeräumt

Von 
Peter Jaschke
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Es hat sich auch 2023 wieder gelohnt aufzuräumen. Am Neckartresen decken sich Clean-Up-Teilnehmende stets mit Greifzangen und Mülltüten ein. © Peter Jaschke

Ladenburg. Der Frühling ist da - und die Römerstadt putzt sich heraus: Am Samstag, 16. März, startet um 10 Uhr am Tresen beim Wasserturm die Aktion „Ladenburg Clean Up“. Der englische Ausdruck bedeutet so viel wie Aufräumen und lehnt sich an die internationale Clean-Up-Bewegung zum Kampf gegen Umweltverschmutzung an. Was 2003 unter dem Motto „Ladeberg kehrt gekehrt“ in Regie des bürgerschaftlichen Arbeitskreises Umwelt begonnen und 2008 die Landesehrenurkunde „Echt gut“ erhalten hat, führt inzwischen die gleichnamige Abteilung des gemeinnützigen Dachvereins „Wir für Ladenburg“ fort.

„Wir haben diesmal wohl die höchste Beteiligung überhaupt, was die Schulen betrifft“

„Diesmal ist neben dem Neckar auch wieder die gesamte Gemarkung an der Reihe“, kündigt Marius Wenzel an. Es ist seine vierte Auflage als Organisator. Ein Rekord zeichnet sich ab: „Wir haben diesmal wohl die höchste Beteiligung überhaupt, was die Schulen betrifft“, freut sich der hauptberufliche Fotograf und Hobbypaddler. Er schätzt, dass sich allein mehr als 400 Schülerinnen und Schüler beteiligen werden.

Aufgrund der großen Nachfrage hat Wenzel die Einsätze der Kinder auf mehrere Tage verteilt, damit Arbeitsgeräte wie Zangen und Eimer ausreichen. Bereits am Donnerstag hatte sich die eine Grundschule ans Werk gemacht. Die andere folgt am Montag.

„Wir erhoffen uns einen Lerneffekt, wenn die Schulwege gesäubert werden und sich die Kinder dabei vielleicht fragen, was von ihnen stammen könnte“, erklärt Wentzel. Die Draußenschule kümmert sich um den Waldpark. Das Carl-Benz-Gymnasium bringt am Samstag sechste und siebte Klassenstufe an den Start.

Achtsamkeit mit Müll ein Thema

„Langfristiges Ziel ist es, im Nachgang mit Schulen Aktionswochen für mehr Achtsamkeit im Umgang mit Müll zu starten“, sagt Wenzel. Neben Nachwuchskräften der Freiwilligen Feuerwehr, die erneut antreten, wirkt erstmals die Jugend des Technischen Hilfswerks (THW) mit. „Dort, wo es mit am Schlimmsten ist, im Bereich Industriestraße“, so Wenzel.

Wie im vergangenen Jahr wollen Magnetangler aus Oberstenfeld bei Stuttgart Schrott aus dem Neckar ziehen. Das „K-Team“ aus Vater Markus Kronenwett und Söhnen habe sich beim Kampfmittelräumdienst schulen lassen und wisse, wie mit Kriegsüberbleibseln umzugehen ist. „Die überlassen nichts dem Zufall und räumen den herausgefischten Schrott selbst weg“, sagt Wenzel über das in ganz Süddeutschland aktive Trio. Es ergänze sich mit dem Verein „Die Flusswanderer“, der mit Faltbooten vom Wasser aus das Ufer absuchen soll.

Handschuhe dabei

„Trotz einer Putzaktion auch im Freibad hat sich die daran beteiligte regionale DLRG-Gruppe ebenso bei uns angesagt“, teilt Wenzel mit. Außerdem wollen Aktive der NaturFreunde- und BUND-Ortsgruppen sowie örtlicher Parteien Handschuhe überziehen, um Straßen, Wege und Hecken von Unrat zu befreien. Im Jahr der Kommunalwahl rechnet Wenzel mit vielen Kandidierenden. Wer eigene Handschuhe, Greifzangen und Eimer für Kippen habe, möge diese mitbringen. Ansonsten stellt der Verein alles, auch Mülltüten, die der Bauhof einsammelt.

Die Teilnehmenden werden Gebieten zugeteilt. Nach vorheriger Absprache können sich Gruppen auch direkt am Einsatzort treffen. Kontakt zu Wenzel ist per Mail (info@marius-wenzel.de) und Mobil (0175/27 78 126) möglich. Informationen gibt es auf Instagram (instagram.com/ladenburg_cleanup).

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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