Rätsel um Steinring im Neckar gelöst

Ladenburg. Das Rätsel um den Steinhalbkreis am Flussufer in Höhe der Ladenburger Neckarwiese ist gelöst: Dort schafft das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar (WSA) schrittweise einen Stillwasserbereich für Fische und Wasserpflanzen. Am Mittwochmorgen ist der knapp 26 Meter lange und mehr als acht Meter breite Schwimmgreifer Kormoran erneut angerückt. Dazu teilt WSA-Sprecherin Johanna Reek auf Anfrage dieser Redaktion mit: „In den nächsten Tagen werden wir die Steine umsetzen, um die Form des Stillwasserbereiches zu optimieren.“

Dieser Stillwasserbereich sei ein einzelnes kleines Projekt, das der Außenbezirk Heidelberg der Bundeswasserstraßenbehörde selbst durchführe. „Kosten können wir dazu nicht nennen“, so die Sprecherin. Der Hintergrund der Maßnahme ist ökologischer Art: Soll doch der Steinbesatz den Stillwasserbereich vor Wellenschlag schützen, damit sich das dort vorhandene Schilf ausbreiten kann. „Wir werden die Stillwasserzone in der Vegetationszeit beobachten, und sollte sich das Schilf nicht von selbst ausbreiten, würden wir bei Bedarf nachpflanzen“, erklärt Reek das weitere Vorgehen.

Mysteriöser Halbkreis hatte für Rätselraten gesorgt

Das WSA Neckar betreut den Hausfluss dieser Region mit seinen beiden Ufern auf rund 201 Kilometern Länge zwischen Mannheim und Plochingen. Dass die Stadtverwaltung nichts von der Maßnahme erfahren hatte, liegt wohl in der alleinigen Zuständigkeit des WSA begründet. Der „MM“ hatte vergangenen Freitag über den „mysteriösen Halbkreis“ aus rund zwei Tonnen an Sandsteinen berichtet, der aber schon seit Wochen zu sehen ist und bisher beinahe so gewirkt hat, als ob der kettensägegeschnitzte Seehund, der seit Jahren auf einem Felsen am Ufer thront, eine Art sicheren Hafen bekommen soll. Ganz verkehrt war dieser Gedanke ja nicht.