Ladenburg - Unterstützung für Initiative im Waldpark beim 4. Freiwilligentag der Metropolregion / Gäste aus Weinheim machen mit

Pinseln im Pumpenhaus und gärtnern im Glashaus

Von 
Peter Jaschke
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Dank "Wir schaffen was" wird neben Glashaus und Raum "Zebra" auch das Pumpenhaus im Ladenburger Reinhold-Schulz-Waldpark bald für Initiativen nutzbar sein. Rund 20 Teilnehmer haben nach 2012 erneut fleißig mit angepackt. Unter anderem wurden Stühle gestrichen.

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Es riecht nach Farbe und Lack, es staubt oder kratzt bisweilen gehörig, und manchem schmerzt schon der Rücken. Dennoch wirken alle gut gelaunt bei der jüngsten Auflage von "Wir schaffen was" in Ladenburg. Zum vierten Mal hatte die Metropolregion Rhein-Neckar zu diesem Freiwilligentag aufgerufen. Die rund 20 Teilnehmer der einzigen Aktion in der Römerstadt machen teilweise zum dritten Mal mit und tragen das blaue T-Shirt wie 2012 erneut beim Werkeln im Waldpark.

Im öffentlichen Grün rund um den großen Teich mitten im Stadtgebiet ist eine ehrenamtlich geführte Kulturinitiative zu Hause. Das Glashaus einer ehemaligen Gärtnerei bietet regelmäßig Kindern, Künstlern und Kunsthandwerkern ein wildromantisches Forum. "Hier ist das ganze Jahr über viel Arbeit", sagt Wolfgang Metzger als Vorsitzender des rührigen Vereins mit weiteren fleißigen Aktiven wie Rolf Piechazek und Claude Soyer. Es fehlt akut an tatkräftigen Helfern.

Stühle und Wände gestrichen

"Es liegt an uns, Teilnehmer des Aktionstags für eine weitergehende Mitarbeit zu gewinnen", sagt Metzger. Das augenzwinkernd gemeinte Motto lautet Malerarbeiten "Wir treiben's bunt". Diesmal werden nämlich Stühle für den Veranstaltungsbereich im Glashaus sowie Decke und Wände im Pumpenhaus gestrichen. Außerdem ist die üppige Vegetation am und im Glashaus zu zähmen. Bereits beim vergangenen Freiwilligentag 2012 waren Arbeiten am Pumpenhaus ausgeführt worden. Im Keller befindet sich die Technik zur Belüftung des Teichs. Inzwischen haben die Männer um Metzger rund 6000 Euro sowie 200 weitere Arbeitsstunden investiert. Soll doch ein kleiner Veranstaltungsraum mit Teichblick entstehen.

Da kommt die erneute Hilfe durch Freiwillige beim Aktionstag freilich recht. Dr. Ulrike Karg von den bürgerschaftlichen Arbeitskreisen "Stadtmarketing" und "Netzwerk Berufsfindung" hat Mitstreiter aus Ladenburg mobilisiert. "Ich finde das Klasse, wenn Leute aus unterschiedlichen Bereichen zusammen arbeiten", sagt sie. "Es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis und Ausgleich zur täglichen Arbeit", sagt die Ladenburger Bibliothekarin Evelyn Bausch, die wie Frau Karg zum dritten Mal dabei ist: 2010 haben die Frauen beim Streichen des PC-Raums in der örtlichen Werkrealschule und 2012 im Waldpark geholfen.

Erstmals packen heuer sogar Gäste aus Weinheim in Ladenburg mit an: "Ich fand gut, dass man unter verschiedenen Arbeitsbereichen wählen konnte", findet Sandra Breitinger, die im betrieblichen Intranet bei Roche Diagnostics in Mannheim auf dieses Projekt gestoßen war und nun ihren Partner mitgebracht hat: SAP-Berater Tymur Raisov gefällt, dass "generationenübergreifend gearbeitet wird und die Leute so herzlich sind". Familienmutter Evelyne Hamm, die inzwischen in Ilvesheim lebt, macht es "großen Spaß, mich in meiner früheren Heimatstadt zu engagieren". Sie will 2016 wieder dabei sein, bei der 5. Auflage von "Wir schaffen was".

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