Ladenburg. Wie war´s? Und hat das „MM“-Wahlforum dabei geholfen, eine Wahlentscheidung zu treffen? Wir haben uns unmittelbar danach bei Besuchern umgehört. „Die Veranstaltung war in Ordnung, aber ich bin nicht schlauer als vorher und weiß immer noch nicht, wen ich wählen soll, weil beide Kandidaten ein gutes Bild abgegeben haben“, sagte Helmut. Ähnlich erging es Jennifer: „Ich fand den Abend informativ, auch wenn manche Fragen sehr allgemein waren, und beide Kandidaten haben sich gleich gut geschlagen.“ Deshalb fällt es ihr schwer, eine Entscheidung zu treffen.
Habel war emotional, Schmutz dagegen konkret
„Da muss ich noch etwas in mich gehen“, erklärte Jennifer. Für Andreas war die Sache jedoch klar: „Sophian Habel war der Emotionale, aber Stefan Schmutz war konkret und hat nichts beschönigt, was mir sehr gefallen hat.“ Damit habe sich an diesem Abend „im Großen und Ganzen das bestätigt“, was er schon vorher gedacht habe. „Genau gepasst“ hat das Wahlforum dieser Zeitung nach Ansicht von Gerold. Seine Einschätzung: „Das war ein Vergleich auf Augenhöhe.“ Dennoch stehe seine Wahl „schon länger fest“. Darin sah er sich durch diese Veranstaltung bestätigt. Birgit fand das Format gut, weil die Kandidaten spontan auf die Fragen der Journalisten reagieren mussten. „Mich überzeugt Herr Schmutz, weil er sehr gut in der Materie ist, und das hat sich durch die Veranstaltung nicht geändert“, so Birgit.
Großes Interesse an beiden Bewerbern
Einem weiteren Andreas im Saal hat die Veranstaltung „gut gefallen“. Er „wertschätze es, wenn sich Menschen wie die beiden Kandidaten für uns in Ladenburg einsetzen“. Damit seien aber ebenso alle in der Verwaltung Tätigen und alle kommunalpolitisch Interessierten und Engagierten gemeint. Ansonsten könne er sich seiner Vorrednerin Birgit nur anschließen: „Es war eine gelungene Veranstaltung, die Atmosphäre war gut, und meine Wahlentscheidung ist jetzt noch ein bisschen besser untermauert.“ Ulla hat es sogar „sehr gut gefallen“. Ihrer Meinung nach hätten sich die Kandidaten „gut dargestellt, doch hätte man ihnen sicher noch einige Fragen stellen können, aber insgesamt sind genau solche Veranstaltungen sehr wichtig“. Ullas Entscheidung für denjenigen, der bereits Verantwortung trage und aus dem Fach komme, habe vorher schon festgestanden, dennoch habe sie sich anhören wollen, was Habel sage.
Pfarrer mahnt Unterstützung des Ehrenamts an
Unter den „Bürgerfragen“, die die Zuhörer an die Kandidaten richten konnten, ragte die des evangelischen Pfarrers David Reichert heraus: Ihm ging es um das starke zivilgesellschaftliche Engagement in der Stadt und darum, wie es in die Arbeit des künftigen Bürgermeisters eingebunden werde. Habel würde „das noch mehr in den Vordergrund stellen“ und deshalb einen Ehrenamtsabend und Vereinsvertreter-Versammlungen einführen wollen. Schmutz nennt die von ihm eingeführte Vereinsförderung als „kleinen, aber wertschätzend wichtigen Beitrag“ und die Schaffung von neuen Schnittstellen, um Engagement und Mitgliederbereiche zu öffnen für neue Gesichter, nämlich „Mitwirk-o-Mat“ und Vereinsmesse. Die Anregung von Gerhard Funck, in der Bürger-App künftig mehr Details aus Ratssitzungen zu veröffentlichen, will Schmutz „mitnehmen“.
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