Ladenburg. Miriam Dreher aus Neckarhausen ist die 100 000 Person, die in diesem Jahr das Ladenburger Freibad aufgesucht hat. Bürgermeister Stefan Schmutz (SPD) überreichte der 17-jährigen Schülerin einen Blumenstrauß und eine Jahreskarte für die nächste Saison.
Die Dauerkarte für den laufenden Sommer hat die Jubiläumsbesucherin bereits: „Ich gehe ins Ladenburger Freibad schon seit meiner Kindheit“, erzählt die junge Frau, die nächstes Jahr am Carl-Benz-Gymnasium ihr Abitur macht. Die Vorzüge des Bads in der Neckarstraße liegen für sie auf der Hand: Es sei gut zu erreichen und biete ein breit gefächertes Angebot für Jung und Alt. Viele ihrer Freunde und Bekannten seien zudem regelmäßig hier. Das Volleyballfeld nutzt Miriam Dreher dabei besonders gerne.
Energiesparen großes Thema
„Die Saison zeigt, wie wichtig das Freibad für unsere Stadt ist“, erklärt Stefan Schmutz. Dem Rathauschef zufolge handelt es sich nicht nur um die „wichtigste Freizeiteinrichtung“ in Ladenburg, sondern darüber hinaus um eine echte „Alternative zum Urlaub“ für viele Bürger. Man rechne mit einem Rekordjahr, der bisherige Höchstwert von 120 000 Besuchern aus dem Jahr 2019 werde aller Voraussicht nach übertroffen.
Das Ladenburger Freibad (Neckarstraße 60) ist täglich zwischen 9 und 20 Uhr geöffnet, ab September bis 19 Uhr. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren zahlen 2,50 Euro. Die Saison endet voraussichtlich am 9. September.
Öffentliche Badezeit im Waldschwimmbad Schriesheim (Talstraße 186) ist täglich von 10 bis 18.30 Uhr. Der Eintrittspreis für erwachsene Nichtmitglieder beträgt fünf Euro, für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren 2,50 Euro.
Das Freibad am Heddesheimer Badesee (An der Fohlenweide 7) ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen vier Euro, Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren 2,50 Euro. red
Der Wegfall der Corona-Beschränkungen im Zusammenspiel mit dem überdurchschnittlich heißen Sommer sorgten in dem Schwimmbad für gesteigerten Andrang. Ein großer Dank gebühre den Mitarbeitern der Kassenaufsicht, dem DLRG, dem Bauhof und nicht zuletzt dem Förderverein. Sie alle zeigten eine „großartige Teamleistung“, so Schmutz. Dass die Stimmung „meist sehr gut“ ist, abgesehen von kleineren Zwischenfällen, unterstreicht Joschka Meißner. Der Altlußheimer führt in dem zwischen 9 und 20 Uhr geöffneten Bad die Schwimmaufsicht. Die Wassertemperatur liege dank einer Solaranlage stets um die 25 Grad. Dieses Niveau lobten die Besucher immer wieder als „genau richtig“, verrät der Fachangestellte für Bäderbetriebe.
Energie ist in Zeiten von Ukraine-Krieg und allgemeinen Preissteigerungen in Ladenburg ein Dauerthema. Die mit Gas befeuerten Duschen in den Umkleiden wurden bereits auf Kaltwasserbetrieb umgestellt. Die Pläne gehen jedoch weiter: Unter dem Schlagwort „klimapositives Freibad“ plant die Stadt eine Bewerbung für ein Förderprogramm des Bundes. Die Idee dahinter: „Mehr Energie erzeugen, als verbraucht wird!“ Um das Ziel zu erreichen, soll zunächst eine neue Solarthermie installiert werden. Damit verbunden wäre eine Erneuerung der Pumpentechnik. Als Meilenstein bezeichnet Stefan Schmutz den angedachten Energieverbund mit der neu entstehenden Sporthalle am Römerstadion. Das Sanierungskonzept beinhaltet weiter die Umgestaltung des Kleinkindbereichs und der Sanitäranlagen. Am 28. September diskutiert der Gemeinderat das Vorhaben.
Im Fall eines positiven Votums werden die Pläne umgehend beim Bund eingereicht. In einer zweiten Antragsphase stehen Details zur Finanzierung im Mittelpunkt. Schon jetzt ist bekannt, dass im Idealfall bis zu 45 Prozent der Kosten durch das Förderprogramm gedeckt werden könnten.
Auch andernorts gute Zahlen
Unterdessen zeichnet sich auch in den Nachbarkommunen eine überaus erfolgreiche Badesaison ab. Am Heddesheimer Badesee wurden seit Anfang Mai rund 125 000 Besucher gezählt. Besonders positiv wahrgenommen würden die gute Wasserqualität, die alle zwei Wochen durch das Gesundheitsamt überprüft wird, sowie das attraktive Umfeld des Sees mit Kiosk und Minigolfanlage.
Von einem guten Saisonverlauf sprechen auch die Betreiber des Waldschwimmbads in Schriesheim. Dank Solarthermie sei man von den „explodierenden Kosten verschont“ geblieben. Ein Problem stelle die andauernde Hitze dar: Die Liegewiesen seien inzwischen erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.
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