Ladenburg

Ladenburger Feuerwehr ehrt Mitglieder: Wir wollten alle etwas Sinnvolles machen

Fritz Simons und Peter Kinzig haben bei der Ladenburger Feuerwehr schon viel erlebt. Anlässlich ihrer Ehrung hat der "MM" mit ihnen gesprochen - und sie gefragt, warum sie ihre Tätigkeiten so lieben.

Von 
Peter Jaschke
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Fritz Simons (5.v l.) und Peter Kinzig (7.v.l.) wurden von Pascal Löffelhardt (2.v.l.) und Patrick Janowsky (r.) geehrt. © Peter Jaschke

Ladenburg. Mehr als 50 Jahre reichen die Anfänge der Ehrenamtskarriere von Fritz Simons aus Ladenburg nun schon zurück: Der heute 67-Jährige gehört damals mit seinem damaligen Kumpel Josef Karlberger noch zum 1984 aufgelösten Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatstadt. „Da lag es 1970 nahe, der Jugendfeuerwehr beizutreten“, erzählt Simons und fügt hinzu: „Außerdem war ich erblich vorbelastet, weil mein Vater Friedrich schon Feuerwehrmann war.“ Früh begann sich der Junior für Übertragungstechnik zu interessieren.

„Oberbrandmeister Simons war rund 20 Jahre lang Sprechfunkausbilder im Rhein-Neckar-Kreis und unter anderem Leiter der Führungsgruppe im Unterkreis Ladenburg“, würdigt Kommandant Pascal Löffelhardt am Samstag beim Ehrungsabend mit geladenen Gästen (darunter Mitglieder des Gemeinderats) in der Feuerwache den Werdegang des inzwischen zur Alters- und Ehrenmannschaft gehörigen Simons.

„Es war eine schöne Zeit, und vor allem die gute Kameradschaft hat mir viel bedeutet, sonst hätte man es ja auch nicht so lange ausgehalten“, sagt Simons im Gespräch mit dem „MM“. Ähnlich kommt Peter Kinzig 1972 zur Feuerwehr: „Ich und meine Freunde wollten alle etwas Sinnvolles machen, außerdem faszinierte uns die Technik“, erinnert sich der 1957 Geborene. Mit 15 beginnt der Jugendliche zugleich seine Ausbildung zum Elektrotechniker bei der späteren Telekom.

Die Geehrten

  • Ehrenz. Silber (25 Jahre, Land BW): Daniel Benz, Achim Dommel, Christian Schäfer.
  • Ehrenz. Gold und besondere Ausführung (50 Jahre, BW): Peter Kinzig, Fritz Simons.
  • Ehrennadel Gold des KFVRN: Reiner Storch.
  • KFVRN-Ehrennadel Gold (50 Jahre): Robert Blunder.
  • Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar in Bronze: Simon Baumann.
  • Ehrennadel Jugendfeuerwehr BW Silber: Pascal Löffelhardt

Überraschung für Kommandanten

„Wir sind als Gruppe bei der Feuerwehr zusammengewachsen, deshalb hat das Miteinander auch so gut geklappt“, erklärt der jahrelang als Feuerwehrzugführer tätige Kinzig, der im Hintergrund unterstützend noch zwei Jahre zur aktiven Mannschaft zählen will. Wie Simons nimmt Kinzig an diesem Abend von Vizekreisbrandmeister Patrick Janowsky eine Auszeichnung des Landes entgegen. Thomas Frank vom Kreis-Feuerwehrverband ehrt zudem Reiner Storch und Robert Blunder. Mit einer Überraschung für Kommandant Löffelhardt wartet Kreis-Jugendfeuerwehrwartin Eva Nicolai auf. Sie steckt dem 1991 geborenen früheren Jugendwart die silberne Ehrennadel des Landes-Nachwuchsverbands an.

409 Tage nach der Wahl Löffelhardts und seiner Stellvertreter an die Spitze lobt Bürgermeister Stefan Schmutz die geleistete Arbeit aller sowie die gute Zusammenarbeit mit der neuen Kommandantur. Er sichert zu: „An der guten Ausstattung unserer Feuerwehr wird es nie fehlen.“ Im Krisenfall müsse die Stadt einsatzbereit und handlungsfähig sein. Zur Unterstützung des Nachwuchses kommen die Flohmarktgebühren beim Altstadtfest künftig der Feuerwehrjugend zugute, die dafür im Gegenzug das Kassieren an den Ständen übernehmen soll.

Glänzender Chor

Wie Rathauschef Schmutz außerdem ankündigt, diene ein Feuerwehrförderverein ab 2023 dazu, eine „absurde“ Mehrwertsteuerregelung der EU zu umgehen. Wie vom neuen Dirigent Fritz Zeiß versprochen, glänzt der weit und breit einmalige Feuerwehrchor an diesem Abend erstmals a capella, also ohne Klavierbegleitung, bei Liedern wie „Hoch auf dem roten Wagen“.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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