Stefan Schmutz hat den neugewählten Jugendgemeinderat (JGR) im Amt begrüßt. „Für mich sind die verrücktesten Ideen die spannendsten – also lasst Euch nicht davon abbringen“, ermunterte der Bürgermeister die zwölf Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 18, die Stimme für ihre Generation in der Stadt zu erheben. „Seid mutig und bringt euch nicht nur für eure Schule, sondern für die Ladenburger Jugend ein“, gab er der Gruppe mit auf den Weg.
„Es ist mir wichtig, die Meinung der Jugend zu bestimmten Themen zu kennen“, führte Schmutz aus. Dass sich das kommunalpolitische Nachwuchsgremium nicht im eigenen JGR-Raum im Obergeschoss des Jugendzentrums „Kiste“ sondern im Domhofsaal des Rathauses mit Schmutz traf, hatte einen guten Grund: „Ihr dürft hier an den Sitzungen teilnehmen und habt laut unserer Satzung auch das Recht, im Gemeinderat zu reden und Eure Themen zu vertreten“, erklärte Schmutz. Als Bürgermeister sei ihm der JGR „äußerst wichtig“. Deshalb habe er auch bei Dominik Alt, dem Leiter des städtischen „Kiste“-Teams als Verbindungsmann zur Verwaltung, „darauf gedrängt“, eine Nachfolgelösung für das von November 2018 bis etwa Mitte 2021 amtierende Vorgängergremium zu finden. Wie diese Redaktion berichtete, hatte es – auch Corona-bedingt – zweier Anläufe bedurft, ehe es in Zusammenarbeit mit der angehenden Jugend- und Heimerzieherin Theresa Neuberger sowie den Schulsozialarbeitenden erst im November zur Wahl kam.
Seit 2006 in der Stadt
Bereits seit 2006 setzt sich ein JGR für die Interessen der Römerstadt-Jugend ein. Als einer der frühen JGR-Generationen nahm der heutige CDU-Stadtrat Sophian Habel an dem Treffen mit Schmutz teil. Inzwischen erhalten die jungen Leute eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre „Bereitschaft, Zeit für andere aufzuwenden“, so Schmutz.
Er hob hervor, dass der JGR Ladenburg in der zurückliegenden Amtszeit durchaus beispielhaft die erste Pumptrack-Anlage der ganzen Umgebung auf den Weg gebracht habe. Von dieser Idee habe er ebenso in seiner Sprechstunde im Jugendzentrum erstmals gehört wie von der für den Platz für Eigengewichtsübungen (Calisthenics), der nun gegenüber der „Kiste“ entsteht. Zu dem auf anderthalb Jahre gewählten Dutzend ist mit Lena Struve eine Jugendgemeinderätin aus der Vorgängerriege dabei.
„Wir hatten tolle Projekte und haben gesehen, was man alles hinkriegen kann im Team“, sagte Lena und erklärte, warum sie sich unter insgesamt 17 Kandidierenden erneut um einen Sitz beworben hatte: „Das will ich weiterführen, und ich denke, das wird ganz gut.“ Neumitglied Victor Lehrian möchte die „Ziele unserer Wählerschaft anbringen“.
Einen Tipp hatte der frühere Jugendrat Nicolas Battige: „Es ist superwichtig, dass bald Zug ins Thema zentrale Schulmensa kommt.“ Er selbst habe die Schule vor vier Jahren verlassen, und noch immer gebe es kein warmes Mittagessen. „Ihr müsst zusehen, dass ihr dem Gemeinderat Feuer macht, sonst tut sich da nichts“, meinte Battige. Er und alle weiteren „Ehemaligen“ erhielten von Schmutz ein Schreiben, das ihnen bei Vorstellungsgesprächen bescheinigt, „bereit zu sein, sich für die Gemeinschaft zu engagieren“. Die Neuen bekamen Anstecknadeln als Zeichen ihres Amts.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ladenburg_artikel,-ladenburg-jugendgemeinderat-in-ladenburg-bereit-sich-zu-engagieren-_arid,2044571.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ladenburg.html