Lokalpolitik

Gemeinderat berät über Schul- und Stadtentwicklung in Ladenburg

Die Ladenburger Gemeinderatssitzung bringt am 23. Juli wichtige Entscheidungen zur Schul- und Stadtentwicklung. Was dahintersteckt.

Von 
Peter Jaschke
Lesedauer: 
Das 1870 erbaute Gebäude der heutigen Werkrealschule wird weiterhin saniert. © Peter Jaschke

Das Wichtigste in Kürze

- Der Ladenburger Gemeinderat berät über Schul- und Stadtentwicklung.

- Die Werkrealschule wird für 7,3 Millionen Euro saniert.

- Die Dalberg-Grundschule erhält neue Wasserleitungen.

Ladenburg. Am Mittwoch, 23. Juli, um 18 Uhr, findet im Domhofsaal die nächste öffentliche Sitzung des Ladenburger Gemeinderats statt. Es ist die letzte vor der Sommerpause. Bürgermeister Stefan Schmutz beginnt mit einer Ehrung für SPD-Stadtrat Gerhard Kleinböck, der für 20 Jahre ehrenamtliches Engagement gewürdigt wird. Ein zentrales Thema ist die Sanierung der Werkrealschule Unterer Neckar (WRS). Der Gemeinderat soll die Architektur- und Ingenieurleistungen für die fortlaufende Sanierung vergeben. Aufgrund einer Schadstoffproblematik haben sich die Arbeiten erheblich ausgeweitet, was zu einer umfassenden Kernsanierung geführt hat und den Einbau einer Brandschutztreppe als zweiten baulichen Rettungswegs erfordert.

Die Kosten belaufen sich inzwischen auf insgesamt 7,3 Millionen Euro. Die Stadtverwaltung soll nun beauftragt werden, Fördermittel aus dem Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg zu beantragen, um Dach, Fassade und den zweiten Rettungsweg zu finanzieren. Die ursprünglich beantragte Förderung für die Sanierung der Heizungs- und WC-Anlagen kann laut Sitzungsvorlage nur abgerechnet werden, wenn diese Maßnahmen innerhalb der bewilligten Frist abgeschlossen werden, was derzeit nicht realisierbar scheint. Eine erneute Antragstellung ist notwendig. Der Unterricht in provisorischen Containern an der Lobdengau-Halle und an mehreren weiteren Standorten bleibt bestehen.

Wasser- und Abwasserleitungen werden erneuert

Positive Neuigkeiten gibt es für die Dalberg-Grundschule: Die Wasser- und Abwasserleitungen werden erneuert. Diese Arbeiten soll die Mannheimer Firma Nuga Heizung-Sanitär und Lüftungsbau für 111.000 Euro durchführen. Zusätzlich übernimmt dieselbe Firma die Wärmeversorgungsarbeiten für 66.000 Euro. Ein weiterer Punkt der Sitzung ist die Feststellung des Jahresabschlusses für das Haushaltsjahr 2020. Nach der Reform des Gemeindehaushaltsrechts wurde damals das neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) eingeführt. Die Verwaltung legt nun den ersten doppischen Jahresabschluss für 2020 vor, nachdem die Eröffnungsbilanz am 23. Oktober 2024 präsentiert wurde.

Zudem wird eine neue Satzung über die Erhebung von Verwaltungsgebühren verabschiedet. Nach der Änderung des Landesgebührengesetzes und des Kommunalabgabengesetzes im Jahr 2005 müssen kommunale Verwaltungsgebühren nun auf Basis der örtlichen Gegebenheiten kalkuliert und kostendeckend festgesetzt werden. Ein weiterer Tagesordnungspunkt betrifft erneut die Altstadtsatzung. Aufgrund der neuen Landesbauordnung wird das Errichten von Solaranlagen künftig erlaubt, weshalb Öffentlichkeit und Behörden nach einem ersten Durchgang zum zweiten Mal beteiligt werden müssen.

Entscheidung über den Einbau einer Teleskop-Tribüne

Außerdem wird der Gemeinderat über die Anschlussarbeiten der Dreifeldhalle an Versorgungsnetze sowie den Einbau einer Teleskop-Tribüne entscheiden. Die slowenische Firma Elan Inventa übernimmt voraussichtlich den Einbau der Tribüne für 178.000 Euro. Die Sitzung verspricht eine Vielzahl an Entscheidungen, die sowohl die Bildungsinfrastruktur als auch die nachhaltige Entwicklung der Stadt Ladenburg betreffen.

Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen und sich über die Fortschritte und Planungen zu informieren.

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke